Blutkompatible Beschichtung von medizinischen Implantaten auf Basis von Titanoxid

Metallische medizinische Implantate befördern im Blutkontakt oftmals die Bildung von Thrombosen. Eine Beschichtung derartiger Implantate mit Titanoxid definierter Zusammensetzung und Struktur (durch Abscheidung von Titan im gepulsten Sauerstoffplasma) minimiert das Risiko einer Thrombosebildung.

Zur Abscheidung wird das Verfahren der Plasma-Immersions-Ionen-Implantation eingesetzt. In einer Vakuumkammer wird mittels Magnetronzerstäubung oder durch Bogenverdampfung Titan auf dem zu beschichtenden Implantat abgeschieden. Gleichzeitig werden in einem Sauerstoffplasma energiereiche Sauerstoffionen erzeugt. Durch Anlegen einer negativen gepulsten Hochspannung (5-40 kV) an das Implantat werden die Sauerstoffionen aus der Plasmarandschicht auf die Implantatoberfläche beschleunigt und dort implantiert.

Ergebnis ist die Abscheidung einer Titanoxidschicht mit verbesserter Blutkompatibilität, deren chemische Zusammensetzung und Struktur durch die Verfahrensparameter definiert ist. Außerdem erreicht man eine verbesserte Haftung der Titanoxidschicht auf dem Implantatmaterial durch Implantation der energetischen Sauerstoffionen.