2 Benötigte Geräte für die Forschung mit der Magnetooptik
Polarisationsfilter
Licht kann man sich als elektromagnetische Welle vorstellen. Dabei wird die Richtung ihrer Schwingung als Polarisation bezeichnet. Wenn es sich um die Überlagerung (Superposition) einzelner Wellen mit verschiedener Polarisation handelt, spricht man von unpolarisiertem Licht (z.B. das Sonnenlicht).
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Lineare Polarisation: der elektrische Feldvektor (E) zeigt immer in eine feste Richtung und die Auslenkung ändert bei Voranschreiten der Welle ihren Betrag und ihr Vorzeichen periodisch. |
Foto: SuperManu |
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Würde man dem Strahl hinterher schauen, erhielte man dieses Bild. Uns interessiert in diesem Fall nur der blaue elektrische Feldvektor (E). |
Mit Hilfe von Polarisationsfiltern kann man Licht eine bestimmte Polarisationsebene aufzwingen. Polarisationsfilter bestehen aus einer Folie, in die langkettige Kohlenwasserstoffe eingearbeitet sind, die nur Licht mit bestimmten Feldvektorrichtungen durchlassen. Durch das Drehen dieses Filters ändert sich auch die Position der Kohlenwasserstoffmoleküle, sodass wieder Licht mit einer anderen Richtung passieren kann.
Foto von Polarisationsfiltern |
Auflichtmikroskop
Die Materialien, die von den Wissenschaftlern untersucht werden, sind oft lichtundurchlässig (z. B. Metalle). Deswegen wird das Objekt durch ein Auflichtmikroskop betrachtet. Bei einem Auflichtmikroskop wird das Objekt von oben beleuchtet, sodass Licht und damit auch das Abbild des Objektes reflektiert wird.
Der Beleuchtungsstrahlengang dieses Mikroskops bildet die Lichtquelle und die Aperturblende in der hinteren Brennebene des Objektives ab. Damit wird eine homogene Ausleuchtung der Probe mit parallelem Licht garantiert.
das Kerr-Mikroskop im HZDR |
Foto: Kilian Lenz |
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Skizze vom Aufbau eines Auflichtmikroskops mit Unendlichkeitsstrahlengang und Köhler´scher Beleuchtung
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Bildlegende
Aperturblende:
- dient zur Einstellung der Lichteinfallsebene (dazu an anderer Stelle mehr) - und zur Helligkeitsregulierung
Leuchtfeldblende:
- zum Scharfstellen des Bildes - Verhinderung von kontrastminderndem Streulicht
Strahlteiler:
- besteht aus einem halbdurchlässigen Spiegel, der ca. 50% des Lichtes passieren lässt und das restliche Licht reflektiert (in dem Schema sind nur bestimmte Strahlengänge eingezeichnet)
FL2:
- hier befindet sich die Aperturblende
- hier sollte die Lichtquelle scharf zu sehen sein
FL3:
- hier befindet sich die Leuchtfeldblende
FObjektiv1:
- hier sieht man die Lichtquelle und die Aperturblende scharf (Hintere Brennebene des Objektives)
FObjektiv2:
- auf der Seite befindet sich das Objekt
- man sieht die Leuchtfeldblende scharf (Vordere Brennebene des Objektives)
FTubus:
- hier sollte die Probe scharf abgebildet werden
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Falsch: Lichtquelle unscharf eingestellt (FL1 ; links oben) – auf der Probe (FObjektiv2 ; links unten) wird die Lichtquelle abgebildet Richtig: Lichtquelle scharf eingestellt (FL1 ; rechts oben) – die Probe ist klar zu erkennen (homogene Ausleuchtung mit parallelem Licht) |