Öffentlicher Abendvortrag: Mit Neutronen auf archäologischer Spurensuche

Presseinformation aus dem FZD vom 31.08.2010

Naturwissenschaftler leisten heute wichtige Beiträge, um die Herkunft und Geschichte von Kunst- und Kulturobjekten zu bestimmen. In einem öffentlichen Abendvortrag stellt der Chemiker Prof. Dr. Max Bichler von der Technischen Universität Wien Erkenntnisse vor, die am österreichischen Forschungsreaktor mit Hilfe von Neutronen gewonnen wurden. Der Vortrag findet am 7. September, um 18:30 Uhr, im Kulturrathaus Dresden statt.

Wenn man die chemische Zusammensetzung von Kunst- und Kulturgütern kennt, kann man z.B. Rückschlüsse auf die Hintergründe ziehen, unter denen diese entstanden sind – Informationen, die der Begutachtung durch Kunsthistoriker und Archäologen allein wahrscheinlich verborgen bleiben würden. Aber auch unscheinbare Befunde aus archäologischen Grabungen, wie das vulkanische Produkt Bimsstein, können schlagartig an Bedeutung gewinnen, wenn sie aus einem Ausbruch stammen, der, wie die Minoische Eruption von Santorini, in eine geschichtlich stark diskutierte Periode fällt. Neben Bimsstein kommen in dem Vortrag auch analytische Arbeiten über Obsidian, Keramik und Keilschrifttäfelchen zur Sprache.

Der Vortrag ist kostenfrei und findet am 7. September ab 18:30 Uhr im Kulturrathaus Dresden (Königstraße 15, 01097 Dresden) statt. Er wird im Rahmen des „6. Workshops RCA (Radiochemische Analytik bei Betrieb und Rückbau kerntechnischer Anlagen, der Deklaration von Abfällen und im Strahlenschutz) und 23. SAAGAS (Seminar Aktivierungsanalyse und Gammaspektroskopie)“ am Forschungszentrum Dresden-Rossendorf (FZD) veranstaltet.

Weitere Informationen:
Dr. Silke Merchel
Institut für Ionenstrahlphysik und Materialforschung am FZD
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Pressekontakt:
Dr. Christine Bohnet
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit am FZD
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