20 Jahre Helmholtz-Forschungszentrum Dresden-Rossendorf:
Dresdner Helmholtz-Zentrum feiert Jubiläum und verleiht HZDR-Preise in den Technischen Sammlungen Dresden

Pressemitteilung vom 14.03.2012

Am 15. März feiert das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) sein 20-jähriges Bestehen in den Technischen Sammlungen Dresden mit einem Museumsnachmittag für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In diesem Rahmen werden im Beisein des Rektors der TU Dresden, Prof. Hans Müller-Steinhagen, und des Museumsdirektors Roland Schwarz herausragende wissenschaftliche Leistungen am HZDR im vergangenen Jahr ausgezeichnet.

Die jüngere Geschichte des heutigen Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf, das seit seinem Beitritt in die Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren am 1.1.2011 so heißt, begann am 1.1.1992. Damals wurde das Forschungszentrum wie auch viele andere wissenschaftliche Einrichtungen im Osten Deutschlands neu gegründet. Die Geschichte des Forschungsstandortes reicht bis 1956 zurück.

Das HZDR feiert dieses Jubiläum am 15. März mit einem Helmholtz-Nachmittag in Kooperation mit den Technischen Sammlungen Dresden. Dabei öffnet das Museum speziell für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des HZDR sowie deren Angehörige die Türen. Zu sehen ist z.B. die Wanderausstellung „Wunderkammer Wissenschaft“ der Helmholtz-Gemeinschaft mit mehreren hundert spannenden Bildmotiven aus der Forschung. Auch das HZDR ist dort mit einem Ausstellungsmodul vertreten.

Im Rahmen der Veranstaltung werden im Beisein von Prof. Hans Müller-Steinhagen, Rektor der TU Dresden, und Roland Schwarz, Direktor der Technischen Sammlungen, die HZDR-Preise verliehen. Sie werden einmal jährlich in den Kategorien Forschung, Technologie und Wissenschaftskommunikation für herausragende Leistungen auf diesen Gebieten sowie für die beste Doktorarbeit vergeben.

Hier finden Sie Bilder der Veranstaltung.


  • Forschungspreis

Mit dem Forschungspreis werden folgende HZDR-Wissenschaftler gewürdigt: Prof. Peter Brust, Dr. Winnie Deuther-Conrad, Dr. Steffen Fischer und Dr. Achim Hiller. Sie arbeiten am Institut für Radiopharmazie und sind in der Leipziger Forschungsstelle des HZDR tätig. Sie werden ausgezeichnet für die Entwicklung des Radiotracers [Fluor-18]Flubatine zur schnelleren Früherkennung von Alzheimer-Demenz. Diese radioaktiv markierte Substanz auf Basis einer in südamerikanischen Pfeilgiftfröschen vorkommenden Verbindung verkürzt die Untersuchungszeit bei Alzheimer erheblich.


  • Technologiepreis

Der Technologiepreis wird an Dr. Sven Eckert und Klaus Timmel vom Institut für Fluiddynamik verliehen. Sie haben erstmals Strömungsmessungen durchgeführt, um den Einsatz magnetischer Bremsen zu untersuchen. Diese werden beim industriellen Stahlguss verwendet, um die Qualität der Produkte zu steigern. Anders als erwartet wird die flüssige Metallströmung aber nicht beruhigt, sondern aufgewühlt. Die Ergebnisse helfen, die Wirkung der Magnetfelder gründlicher zu verstehen, und tragen deshalb dazu bei, ihre Anwendung in der industriellen Praxis zu verbessern und zu optimieren.


  • Doktorandenpreis

Dr. Norbert Martin wird für seine Doktorarbeit, die am Institut für Ionenstrahlphysik und Materialforschung sowie am Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden entstanden ist, mit dem Doktorandenpreis ausgezeichnet. Er entwickelte ein neuartiges Verfahren zur Herstellung und Charakterisierung von magnetischen Schichten und Elementen für Anwendungen im Bereich der magnetischen Speichertechnologie.

Außerdem erhalten Dr. Anne Heller (Institut für Ressourcenökologie) und Dr. Christophe Vallée (Institut für Fluiddynamik) Anerkennungspreise für ihre Dissertationen.


  • Preis für Wissenschaftskommunikation

Der Wissenschaftskommunikations-Preis geht an Dr. Sören Kliem, Dr. Frank Schäfer, Lars Holt und Polina Tusheva vom Institut für Ressourcenökologie. Sie arbeiten auf dem Gebiet der nuklearen Sicherheitstechnik und werden für ihre wirksame Öffentlichkeitsarbeit nach dem Reaktorunfall in Fukushima ausgezeichnet. Damals waren sie als wichtige Ansprechpartner für die Medien gefragt.


Pressekontakt
Dr. Christine Bohnet
Pressesprecherin
Tel. 0351 260-2450 oder 0160 969 288 56