Komplexe Strömungen für die Industrie besser verstehen
Konferenz zu Mehrphasen-Strömungen in Dresden – Call for Papers bis 5. April 2012

Pressemitteilung vom 2.4.2012

Vom 12. bis 14. Juni diskutieren am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) rund 100 internationale Experten über neue Erkenntnisse auf dem Gebiet der Simulation, experimentellen Untersuchung und Anwendung von Mehrphasen-Strömungen. Konferenzbeiträge können noch bis 5. April eingereicht werden.

Mehrphasen-Strömungen – also Strömungen, bei denen Gase, Flüssigkeiten oder Feststoffe nebeneinander fließen – werden in vielen Industriezweigen genutzt, wo sie die Effizienz und Sicherheit von Produktionsprozessen beeinflussen. Dazu gehören die Energieerzeugung, die Kerntechnik, die Lebensmittel- oder chemische Industrie. Um Anlagen zu planen, Prozesse zu optimieren und Sicherheitsanalysen durchzuführen, werden Computer-Simulationen zunehmend wichtiger. Bei einfachen Strömungen, die nur aus einer Phase wie Gas bestehen, sind sogenannte CFD-Programme (Computational Fluid Dynamics, dt. numerische Strömungssimulation) bereits weit verbreitet. Sie werden z. B. angewendet, um den Luftwiderstand bei Flugzeugen und Autos zu optimieren. Für komplexe Strömungen, die aus mehreren Phasen bestehen, gibt es dagegen noch Entwicklungsbedarf. International wird deshalb stark daran geforscht, CFD-Methoden auch für solche Strömungen zu entwickeln.

Die einmal jährlich durch das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) und den Softwarerentwickler ANSYS veranstaltete Konferenz „Multiphase Flow Conference and Short Course“ ist eine wichtige Plattform zum Austausch über neueste Erkenntnisse auf dem Gebiet der Simulation, experimentellen Untersuchung und Anwendung von Mehrphasen-Strömungen. Sie findet in diesem Jahr zum zehnten Mal statt. Konferenzbeiträge können noch bis 5. April eingereicht werden (www.multiphase-conference.com/). Das Konferenzprogramm beinhaltet auch einen „Short Course“, der Kenntnisse über moderne Methoden bei Experiment und Simulation vermittelt. Er richtet sich gleichzeitig an Ingenieure und Techniker, Chemiker und Physiker. Am HZDR als Gastgeber der Konferenz werden die Grundlagen von komplexen Mehrphasen-Strömungen erforscht.

Die Wissenschaftler verfügen über modernste Anlagen und entwickeln innovative Messtechniken, um Strömungen unter realitätsnahen Bedingungen experimentell zu untersuchen und dabei Daten mit einer hohen räumlichen und zeitlichen Auflösung zu gewinnen. Eine theoretisch arbeitende Abteilung beschäftigt sich mit der Simulation von praxisrelevanten Strömungsprozessen.


Weitere Informationen
Dr. Dirk Lucas
Institut für Fluiddynamik
Tel. 0351 260-2047

Pressekontakt
Dr. Christine Bohnet
Pressesprecherin
Tel. 0351 260-2450 oder 0160 969 288 56