Nano-Experten aus aller Welt in Dresden
Silizium-Nanodrähte entstehen selbstorganisiert durch Ionenbeschuss (schematisch) |
Foto: HZDR/Sander Münster |
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Gemeinsame Presseinformation von IFW Dresden und HZDR vom 18.07.2012
Vom 22. bis 27. Juli 2012 findet eine gemeinsam von Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) und Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden (IFW) organisierte Nano-Konferenz statt. Mehr als 200 Forscher aus der ganzen Welt diskutieren im Internationalen Congress Center Dresden über neueste Entwicklungen und Ergebnisse auf den Gebieten Nano-Strukturen und Nano-Bauelemente.
Materialien zeigen auf der Nanometer-Skala völlig neue physikalische und chemische Eigenschaften, die sie für viele Anwendungen beispielsweise in der modernen Halbleiter- oder Laserindustrie interessant machen. Auf der „Internationalen Konferenz zu Übergittern, Nano-Strukturen und Nano-Bauelementen“ (International Conference on Superlattices, Nanostructures, and Nanodevices, ICSNN) geht es deshalb vor allem darum, wie man Nano-Strukturen und darauf basierende Bauelemente für die Nano-Photonik und Nano-Elektronik herstellt, aber auch neue Materialien für Laser oder Solarzellen gehören zum Programm.
Daneben kommt die Grundlagenforschung nicht zu kurz. So beschäftigen sich die Teilnehmer der Konferenz mit Phänomenen, bei denen einzelne Elektronen, Photonen oder das magnetische Moment von Ladungsträgern, der sogenannte Spin, eine Rolle spielen. Auch dem in Wissenschaftskreisen intensiv diskutierten Material Graphen, das aus nur einer einzigen atomaren Lage aus Kohlenstoff besteht, sind Konferenzbeiträge gewidmet.
Preis für die Entdeckung des Majorana-Teilchens
Ein wissenschaftlicher Höhepunkt der Konferenz wird sicherlich die Entdeckung des sogenannten Majorana-Teilchens sein, ein Fermion, das identisch zu seinem Antiteilchen sein soll. Vorhergesagt von dem italienischen Physiker Ettore Majorana im Jahr 1937 und seither von Teilchenphysikern gesucht, gelang es Dr. Sergey Frolov von der TU Delft in den Niederlanden, die Signatur eines derartigen „Quasi“-Teilchens in einer experimentellen Anordnung aus einem Nano-Draht und einem Supraleiter aufzuspüren. Dr. Frolov erhält für die Entdeckung den Preis der ICSNN-Konferenz 2012.
Das Präsidium der Konferenz setzt sich zusammen aus Prof. Manfred Helm vom HZDR und Prof. Oliver Schmidt vom IFW Dresden. Die Konferenz findet in zweijährigem Abstand immer direkt vor der Internationalen Konferenz zur Halbleiterphysik (International Conference on the Physics of Semiconductors, ICPS) statt.
"Quantenpunkt-Moleküle" – in Gruppen angeordnete Indiumarsenid-Quantenpunkte auf einer Galliumarsenid-Oberfläche (Messung mit dem Rasterkraftmikroskop) |
Foto: IFW Dresden |
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Weitere Informationen
Prof. Manfred Helm
Institut für Ionenstrahlphysik und Materialforschung im HZDR
Tel. 0351 260-2260
Prof. Oliver Schmidt
Institut für Integrative Nanowissenschaften im IFW Dresden
Tel. 0351 46 59-800
Pressekontakt
Dr. Christine Bohnet
Pressesprecherin im HZDR
Tel. 0351 260-2450