Fünf Schüler aus Dresden, Coswig und Leipzig gewinnen die VON ARDENNE Physikpreise 2013

von Ardenne Physikpreis 2013 - Sachsens beste Besondere Lernleistungen im Fach Physik

Medieninformation vom 09.07.2013

Am Donnerstag, dem 11. Juli 2013, werden zwei Gymnasiasten aus Dresden und Coswig sowie gleich drei Abiturienten aus Leipzig mit den VON ARDENNE Physikpreisen 2013 im Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) ausgezeichnet. Das HZDR koordiniert den sachsenweiten Wettbewerb in Kooperation mit den vier sächsischen Universitäten seit dem Jahr 2000. Die Geldpreise werden durch die VON ARDENNE Anlagentechnik GmbH gestiftet.

DPG LogoLogo der WE-Heaeus-StiftungInsgesamt wurden in diesem Jahr neun Physikarbeiten von den sächsischen Gymnasien als beste Besondere Lernleistung der Schule eingereicht. Vier Arbeiten stufte das Auswahlkomitee, das aus Physikprofessoren der TU Dresden, TU Chemnitz, TU Bergakademie Freiberg und Universität Leipzig sowie des HZDR besteht, als „hervorragend“ ein. Deshalb erhalten fünf Abiturientinnen und Abiturienten (eine Arbeit wurde von zwei Schülern verfasst) einen ansehnlichen Geldpreis: pro Arbeit gibt es 625 Euro Preisgeld. Alle Teilnehmer des Wettbewerbs werden zudem mit einem Anerkennungspreis prämiert, der im Rahmen des Programms „Physik für Schülerinnen und Schüler“ der Deutschen Physikalischen Gesellschaft und der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung vergeben wird.

Presseeinladung

Zur Preisverleihung am 11. Juli um 16.00 Uhr im Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (Bautzner Landstr. 400, 01328 Dresden, Konferenzebene im Eingangsgebäude) sind Vertreter der Medien herzlich eingeladen. Sechs der zehn Preisträger werden anwesend sein und die Urkunden von Dr. Rainer Heinrich (Sächsisches Kultusministerium), Professor Joachim Wosnitza (Vertreter des Wissenschaftlichen Direktors im HZDR) und Geschäftsführer Hans-Christian Hecht (VON ARDENNE Anlagentechnik GmbH) persönlich entgegen nehmen.

Fototermin

Zwischen 15.00 und 15.30 Uhr sind die sechs angemeldeten Preisträger im Hochfeld-Magnetlabor Dresden des HZDR unterwegs (gutes Fotomotiv in der weltgrößten Kondensatorbank!). Bitte sprechen Sie mögliche Fototermine vorher mit der HZDR-Pressestelle ab, damit die kurze Preisverleihung reibungslos verläuft.

Physik auf höchstem Niveau

Drei der eingereichten Physikarbeiten entstanden unter Betreuung von Forschern an der TU Dresden. Leonid Potapov vom St. Benno-Gymnasium in Dresden beschäftigte sich mit intelligenten Werkstoffen – sogenannten Formgedächtnis-Legierungen –, die beispielsweise Verwendung finden in temperaturgesteuerten Schließsystemen, zur Ventilsteuerung, in der Sensorik oder auch in der Medizin. Das Besondere: der Werkstoff merkt sich seinen ursprünglichen Zustand und kehrt nach einer Verformung immer wieder in diesen zurück, wenn man ihn erwärmt. Juliane Volkmer aus Coswig, die ebenfalls mit einem Hauptpreis ausgezeichnet wird, stellte Studien zu einem Detektorsystem an, mit dem sich eine bestimmte Teilchensorte nachweisen lässt. Der Detektor mit dem Namen SNO+ (Sudbury Neutrino Observatory plus Szintillator) befindet sich zweitausend Meter unter der Erdoberfläche in der kanadischen Stadt Sudbury. Die von der Schülerin erstellten Simulationen helfen bei der Interpretation der Messwerte im Detektor.

Mit einem Anerkennungspreis wird die Arbeit von Lars Meineke bedacht, der sich an der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik mit Spannungsüberprüfungen in der Hochspannungstechnik auseinandersetzte. Ebenfalls in Dresden ist die Arbeit von Julia Gebauer aus Riesa entstanden. Betreut vom Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung (IFW) lag ihr Fokus darauf, wie sich supraleitende Materialien im Magnetfeld verhalten.

Gleich drei hervorragende Arbeiten kommen aus Leipzig, zwei davon aus dem Wilhelm-Ostwald Gymnasium. So gelang Jakob Ullmann eine bemerkenswerte Arbeit am Leibniz-Institut für Troposphärenforschung Leipzig. Er entdeckte erstmals die Gesetzmäßigkeiten, die den Übergang von Wolken zum wolkenfreien Himmel beschreiben. Wettermodelle berücksichtigen diese Übergangszone, die Zwielicht-Zone bzw. Twilight Zone genannt wird, in aller Regel nicht, sie hat jedoch Auswirkungen auf das Klima der Erde. Dafür wird der Schüler mit einem Hauptpreis belohnt. Franz Schmidt dagegen interessierte sich für rechnergestützte Messtechnik. Er entwickelte und baute ein elektronisches Gerät für einen FPGA-BASIC-Rechner und wurde dabei von der HTWK Leipzig betreut. Die Schüler Domenique Widera und Ramon Günther vom Leipziger BIP Kreativitätsgymnasium nahmen sich Janusteilchen vor. Bei solch einem runden Partikel von etwas mehr als einem Mikrometer Durchmesser wird die eine Hälfte mit Gold bedampft, die andere nicht. Deshalb haben die Partikel quasi zwei Gesichter. Die Untersuchung, wie sich Janusteilchen in einem Magnetfeld bewegen, brachte viele interessante Ergebnisse zutage – und den Schülern einen Geldpreis ein.

Aus Einsiedel bzw. Chemnitz stammen Johannes Hulsch und Max Uhrig. Während sich der Schüler Johannes Hulsch mit der ergonomischen Untersuchung von Kopfhörern beschäftigte, unternahm Max Uhrig Lebensdauertests an gedruckten organischen Solarzellen. Beide anerkennungswürdigen Arbeiten wurden von der TU Chemnitz betreut.


Der Weg zu den Physikpreisen

Eine Teilnahme am Wettbewerb ist nur über eine Nominierung eines Schülers durch den betreuenden Fachlehrer möglich. In der Regel darf ein Gymnasium nur eine „Besondere Lernleistung“ einreichen. Einsendeschluss war der 17. Mai 2013. Ein Auswahlkomitee, bestehend aus Professoren der TU Dresden, TU Chemnitz, TU Bergakademie Freiberg, der Uni Leipzig und des HZDR, bewertete im Juni die Arbeiten und wählte die Gewinner aus. Seit 2009 stiftet die VON ARDENNE Anlagentechnik GmbH die Preisgelder des Wettbewerbs. Intention ist es, besonderes Engagement im Bereich der Physik zu honorieren. Gleichzeitig sollen die Schülerinnen und Schüler für ein Studium der Naturwissenschaften motiviert werden.


Medienkontakte

Dr. Christine Bohnet
Pressesprecherin im HZDR
Tel.: +49 351 260-2450 oder +49 160 969 288 56

Ivonne Ritter-Findeisen
Expert Communications
Tel. 0351 2637 275 oder 0151 551 591 45
VON ARDENNE Anlagentechnik GmbH | Plattleite 19/29 I 01324 Dresden


Die VON ARDENNE Anlagentechnik GmbH entwickelt und fertigt Maschinen und Anlagen, mit denen nano- bis mikrometerdünne Funktionsschichten auf Materialien wie Glas, Metallband oder Folie aufgebracht werden. Mit den beschichteten Materialien stellen die Kunden u. a. Architekturglas, Smartphone-Displays und Touchscreens, Wärmeschutzfolien für Autoglas und Solarzellen her. Momentan sind VON ARDENNE-Beschichtungssysteme in mehr als 50 Ländern der Welt im Einsatz.

VON ARDENNE ist 1991 aus dem Dresdner Forschungsinstitut Manfred von Ardenne hervorgegangen. Die durch Manfred von Ardenne verkörperten Werte, wie wissenschaftliche Neugier, die ständige Suche nach innovativen technischen Lösungen, nachhaltiges Handeln und Zuverlässigkeit, bestimmen nach wie vor den Weg des Unternehmens.

VON ARDENNE engagiert sich verstärkt am Standort Dresden. So fördert das Unternehmen neben den VON ARDENNE-Physikpreisen auch den Wiederaufbau des Chinesischen Pavillons (Weißer Hirsch), Projekte der Mittelschule Weißig sowie des Gymnasiums Dresden Bühlau.