HZDR-Doktorandin gewinnt Wettbewerb für Wissenschaftskommunikation
Nachricht vom 19.03.2014
Karina Pombo-Garcia konnte beim FameLab 2014 in Kassel die Jury überzeugen. |
Foto: FameLab |
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Beim FameLab Hessen konnte sich am Freitag, dem 14. März 2014, Karina Pombo-Garcia mit ihrer Präsentation zu Nanopartikeln in der Krebsdiagnostik den ersten Platz sichern. Die HZDR-Doktorandin vom Virtuellen Institut NanoTracking wird nun am deutschen Finale des weltweiten Wettbewerbs für Wissenschaftskommunikation, das am 10. Mai in Bielefeld veranstaltet wird, teilnehmen. Dort treffen die Sieger der zwölf regionalen Vorentscheide aufeinander. Wenn Pombo-Garcia auch in der nordrhein-westfälischen Stadt die Jury überzeugt, wartet auf sie das internationale Finale von FameLab 2014 beim Cheltenham Science Festival (3. – 8. Juni) in England.
Um sie darauf entsprechend vorzubereiten, darf sich Pombo-Garcia als „hessische“ Siegerin an einem professionellen Medientraining im Wert von 1.300 Euro beteiligen, das vom British Council gemeinsam mit einem Journalisten der BBC organisiert wird. Wie das Ergebnis in Kassel allerdings gezeigt hat, kann die Nachwuchsforscherin bereits sehr gut der Öffentlichkeit wissenschaftliche Ergebnisse vermitteln. Lediglich ausgestattet mit einem Apfel, einem Stück Alufolie und kleinen Schildern erklärte sie der Jury und dem Publikum innerhalb von drei Minuten, wie Nanopartikel die Diagnose von Tumoren vereinfachen könnten.
So arbeitet die Doktorandin gemeinsam mit Kollegen vom Institut für Radiopharmazeutische Krebsforschung am HZDR sowie weiteren nationalen und internationalen Gruppen an ultrakleinen Teilchen, die alle Elemente kombinieren, die zum Aufspüren erkrankter Zellen benötigt werden. Die Nanopartikel sollen neben einem Kontrastmittel und einer radioaktiven Substanz auch fluoreszierende Moleküle und zielsuchende Einheiten enthalten. Durch eine entsprechende Oberflächenmodifizierung sollen sie sich fast ausschließlich am Tumor anreichern und dadurch die erkrankten Gebiete nicht nur über MRT- und PET-Scans abbilden, sondern sie sogar bei Operationen sichtbar machen.
Die Entwicklung solcher maßgeschneiderter Nanomaterialien für die Krebsdiagnostik und die Therapiekontrolle bei Krebserkrankungen wird am HZDR im Virtuellen Institut NanoTracking, das Dr. Holger Stephan leitet, erforscht. Momentan untersuchen die Wissenschaftler hier intensiv, welche neuen Nanomaterialen sich besonders gut für diese Zwecke eignen. Ihr Fokus liegt dabei auf Strategien, die verhindern sollen, dass diese körperfremden Stoffe im Organismus erkannt und entfernt werden.