Tag des offenen Labors lockt Massen nach Rossendorf
Pressemitteilung vom 24. Mai 2014
Nur eines der vielen Experimente, die die Besucher in Staunen versetzte: Am Hochfeld-Magnetlabor Dresden brachten die Rossendorfer Wissenschaftler Bratpfannen zum Schweben. |
Foto: HZDR/Matthias Rietschel |
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Trotz trüben Wetters besuchten am Samstag, dem 24. Mai 2014, rund 3.500 Menschen den Tag des offenen Labors auf dem Forschungs- und Technologiestandort Dresden-Rossendorf. Besonders anziehend wirkte dabei das größte Forschungsgerät in Sachsen: der Elektronenbeschleuniger ELBE. Hier und an rund 100 weiteren Stationen konnten die Besucher das Motto der Veranstaltung – „Digitale Forschungswelten“ – hautnah erleben. Der Einblick in die Welt der modernen Forschung hat dadurch bei den kleinen und großen Gästen einen positiven Eindruck hinterlassen.
Anhand von spannenden Experimenten gaben Forscher des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR), der ROTOP Pharmaka AG und des Vereins für Kernverfahrenstechnik und Analytik (VKTA), die die Veranstaltung gemeinsam organisiert hatten, in den verschiedenen Laboren Antworten auf Fragen, mit denen sie sich täglich beschäftigen: Wie lässt sich mit Elektronen schreiben? Wie viele Bilder schießt der schnellste Röntgentomograph der Welt? Welche Rolle spielen Bakterien im Lebenszyklus digitaler Geräte? Wie lassen sich Ionen im Kampf gegen Krebs einsetzen?
So erklärten zum Beispiel Physiker die Phänomene Magnetismus und Supraleitung, indem sie verschiedene metallische Objekte zum Schweben brachten. Wie es möglich wird, in bislang unbekannte Nanowelten vorzudringen, beschrieben Rossendorfer Wissenschaftler an einem neuen Helium-Ionen-Mikroskop. Extrem schnelle Prozesse, die für das menschliche Auge nicht mehr unterscheidbar sind, konnten die Besucher an einer Hochgeschwindigkeitskamera entschlüsseln.
Gerade die Möglichkeit, selbst zu experimentieren, lockte zahlreiche Gäste an die Stationen, wie eine Besucherin erzählt: „Selbst einmal einen Versuch durchzuführen ist natürlich sehr spannend. Dadurch bekommt man eine noch bessere Vorstellung, was sich hinter den Forschungsthemen verbirgt.“ Neben den zahlreichen Experimentier-Ständen konnten die Gäste im Simulatorzentrum des HZDR außerdem selbst in digitale Welten eintauchen. In einer CAVE – einem Projektionsraum, in dem dreidimensionale Illusionswelten kreiert werden – erlebten sie zum Beispiel ein virtuelles Feuerwehrtraining.
Reale und digitale Welt überkreuzten sich beim Geocaching. Bei dieser modernen Schnitzeljagd erkundeten die Besucher das gesamte HZDR-Gelände anhand der GPS-Koordinaten – und erhielten so ganz nebenbei zahlreiche Informationen zu den verschiedenen Forschungsthemen des Zentrums. Am Stand von OncoRay – dem Nationalen Zentrum für Strahlenforschung in der Onkologie – zeigten Experten außerdem, wie Tumore unter dem Mikroskop aussehen und an welchen Methoden sie arbeiten, um den Kampf gegen Krebs zu gewinnen. Wie Arzneimittel entstehen, erklärten währenddessen Forscher des HZDR und der ROTOP Pharmaka AG.
Der VKTA präsentierte unter anderem seine vielfältigen Aufgaben beim Rückbau der nuklearen Altanlagen. Besucher konnten sich hier über den Strahlenschutz, die Behandlung und Entsorgung von Reststoffen, aber auch zu Fragen von Freimessung und Freigabe informieren. Wissenschaftler des VKTA erklärten in den Analytiklaboren, wie die Massenspektrometrie funktioniert und wie sie damit Radionuklide nachweisen. Zahlreiche Gäste lockten auch die Führungen durch die Landessammelstelle des Freistaates Sachsen sowie durch das Zwischenlager Rossendorf an.
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