Kernphysiker aus Russland zu Besuch am HZDR

Nachricht vom 9. Oktober 2014

Professor Victor A. Matveev, Direktor des Joint Institute for Nuclear Research (JINR) im russischen Dubna, war am Donnerstag, 9. Oktober 2014, zu Besuch im Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf. Begleitet wurde er unter anderem vom Leiter des Büros für internationale Beziehungen am JINR, Dr. Dmitry V. Kamanin, sowie von Dr. Uwe Meyer, Helmholtz-Beauftragter für die deutsch-russische Wissenschaftskooperation.

Auf dem Programm des ganztägigen Besuchstags standen vor allem die Nutzergeräte des HZDR, also das ELBE-Zentrum für Hochleistungs-Strahlenquellen, das Hochfeld-Magnetlabor Dresden sowie das Ionenstrahlzentrum. Zuvor stellte Professor Matveev führenden Wissenschaftlern des HZDR sein großes Institut vor.

Die Schwerpunkte des JINR liegen in der theoretischen und experimentellen Teilchen- und Kernphysik sowie in der Festkörperphysik. In sieben Laboren, die jeweils mit großen Infrastrukturen ausgestattet sind, arbeiten rund 5.000 Mitarbeiter, darunter 1.200 Wissenschaftler und 2.000 Ingenieure und Techniker.

Das Besuchsprogramm bot ausreichend Platz, um über zukünftige Themen der Zusammenarbeit zu beraten. Schwerpunkte in der Abschlussdiskussion waren mögliche Kooperationen auf Gebieten wie Medizinphysik oder Materialwissenschaft mit Ionen. Auch das bei der Helmholtz-Gemeinschaft beantragte HIBEF-Projekt kam zur Sprache. Die Leitung des internationalen Nutzerkonsortiums für die „Helmholtz International Beamline for Extreme Fields“ am Europäischen Röntgenlaser XFEL liegt beim HZDR, das Projekt selbst ist ein Gemeinschaftsprojekt zwischen DESY und HZDR. Ziel ist der Aufbau einer Experimentierstation, an der das Röntgenlicht vom Freie-Elektronen-Laser XFEL mit den intensiven Lichtblitzen eines kompakten und äußerst leistungsstarken Lasersystems gekoppelt werden soll.