Neues Recyclingverfahren von Gallium gewinnt Rohstoffeffizienz-Preis
Nachricht vom 08.12.2014
Mit dem Rohstoffeffizienz-Preis 2014: Oliver Zeidler (Zweiter von rechts) vom Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie am HZDR |
Foto: BGR/Uppenkamp |
Download |
Der Bedarf an Gallium für effizientere Elektronikbauteile oder Solarzellen wächst rasant. Forscher vom Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie am HZDR konnten nun mit der Firma Freiberger Compound Materials (FCM) und der TU Bergakademie Freiberg ein Verfahren zum Recycling von Galliumarsenid aus Fertigungsabwässern entwickeln, das weniger Energie und Chemikalien verbraucht. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) zeichnete die innovative Methode mit dem „Deutschen Rohstoffeffizienz-Preis 2014“ und einer Prämie von 10.000 Euro aus.
Als Halbleiterwerkstoff Galliumarsenid hat sich der seltene Rohstoff Gallium unter anderem in der drahtlosen Kommunikation und der Lichterzeugung zu einem der beliebtesten Hochtechnologiemetalle entwickelt. Doch die Industrie, die vor allem auf Importe aus China angewiesen ist, kämpft zunehmend mit Preisschwankungen und Lieferengpässen. Gefragt sind daher wirtschaftlich tragfähige Verfahren, die die effiziente und umweltfreundliche Rückgewinnung von Gallium aus Produktionsrückständen ermöglichen.
In Zusammenarbeit mit der Firma Freiberger Compound Materials und der TU Bergakademie Freiberg hat das Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie am HDZR nun ein neues Konzept für die Aufbereitung von Galliumarsenid aus Fertigungsabwässern entwickelt. Das Dialyseverfahren steigert die bisherige Recyclingquote für Gallium von 45 auf bis zu 65 Prozent. Das BMWi würdigte den innovativen Lösungsansatz am 4. Dezember auf ihrer Fachkonferenz „Rohstoffe effizient nutzen – erfolgreich am Markt“ mit dem „Deutschen Rohstoffeffizienz-Preis 2014“ und einer Prämie von 10.000 Euro.
Mehr als 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer informierten sich bei der Fachkonferenz in Berlin darüber, wie ein effizienter Rohstoff- und Materialeinsatz entlang der Wertschöpfungskette sichergestellt werden kann. Berichte von Unternehmen über neueste rohstoff- und materialeffiziente Prozesse, Produkte und Recyclingaktivitäten sowie eine begleitende Ausstellung zum Thema boten die Möglichkeit zum direkten, fachlichen Austausch.
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Christiane Scharf
Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie am HZDR
Abteilung Metallurgie und Recycling
Tel.: 0351 260 – 4429 | c.scharf@hzdr.de
Medienkontakt:
Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie am HZDR
Tina Schulz | Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 0351 260 - 4427 | t.schulz@hzdr.de