Diplomarbeiten


Die Isolierung anaerober Mikroorganismen aus dem Flutungswasser der ehemaligen Uranmine in Königstein und deren mögliches Potential lösliches Uran zu immobilisieren


Diplomand:
Grit Röder
Betreuer:
Dr. Evelyn Krawczyk-Bärsch, Dr. Johannes Raff (HZDR)
Abteilung:
Biogeochemie
Zeitraum:
01.04.2015–31.10.2015


Kurzbeschreibung:

In der ehemaligen Uranmine Königstein wurde noch bis 1990 mittels Laugung Uran aus Erzen gewonnen, seit 2013 unterliegt sie einer kontrollierten Flutung, wobei das Flutungswasser anschließend an die Oberfläche gepumpt und dort chemisch gereinigt wird. Dabei werden giftige Schwermetalle entfernt und Uran immobilsiert. Neben abiotischen Reaktionen können auch natürlich vorkommende Mikroorganismen die Mobilität von Uran direkt oder indirekt beeinflussen. Sie stellen somit eine natürliche Alternative zur chemischen Wasseraufbereitung dar. In der Masterarbeit sollen mittels unterschiedlicher Kultivierungsmethoden anaerob vorkommende Mikroorganismen aus dem Flutungswasser der ehemaligen Uranmine isoliert und durch molekulargenetische Analysen identifiziert werden. Mit den isolierten Kulturen sollen Uran-Interaktions-Versuche durchgeführt werden, wobei den Isolaten uranhaltiges Wasser zugeführt wird, um herauszufinden, ob und wenn ja, wie sie die Mobilität von Uran beeinflussen. Die Analysen zur Uran-Sorption bzw. Akkumulation werden mittels ICP-MS durchgeführt. Zum Nachweis der Änderung der Uran-Speziation wird TRLFS (Time Resolved Laser induced Fluorescence Spectroscopy) herangezogen.