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Simon Schmitt

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Online-Jahresbericht 2014

Wissens- und Technologietransfer

HZDR steigert internationales Ansehen

Herausragendes Ereignis des vergangenen Jahres war die erfolgreiche Einwerbung der Wissens- und Innovationsgemeinschaft (Knowledge and Innovation Community, KIC) EIT Raw Materials. Gemeinsam mit der Fraunhofer-Gesellschaft koordiniert das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf nun den Aufbau des größten europäischen Ressourcennetzwerkes. Es verbindet mehr als 100 Unternehmen, Universitäten und Forschungseinrichtungen aus dem Rohstoffsektor unter einem Dach. Dadurch soll die Innovationsleistung dieses Industriezweiges verbessert und die Versorgung der europäischen Wirtschaft mit wichtigen Ressourcen gesichert werden. Für das HZDR hat dies schon im Zuge der Antragsstellung eine deutlich verstärkte Vernetzung mit der europäischen Rohstoffwirtschaft mit sich gebracht.

Diese zunehmende internationale Wahrnehmung des HZDR spiegelt sich auch in anderen Themenbereichen wider. So hat das Zentrum im Jahr 2014 mit mehreren europäischen Großunternehmen Kooperationsverträge abgeschlossen, zum Beispiel mit dem Weltmarktführer für Protonenstrahl-Therapieanlagen IBA. Aber auch am Wissens- und Industriestandort Dresden konnte das HZDR seine bereits starken Verbindungen ausbauen. Mit der Technischen Universität hat das Zentrum das Projekt „ECO“, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird, gestartet. Das HZDR entwickelt hier das Konzept für den Aufbau eines einrichtungsübergreifenden Transferfonds für die Dresdner Forschungseinrichtungen.

Der Anteil von Patenten, die durch Lizenzvereinbarungen verwertet werden, hat sich von fünf Prozent im Jahr 2009 auf mittlerweile 26 Prozent erhöht. Insgesamt lagen die Lizenzerträge im vergangenen Jahr bei 114.000 Euro, die Industrieerträge bei 2,3 Millionen Euro. Um die Anzahl der Industrieaufträge und Lizenzvergaben zu steigern, sind für 2015 weitere Maßnahmen geplant. So soll ein Innovationsmanager, der auf die physikalischen Forschungsbereiche und die Materialforschung spezialisiert ist, das Transferteam des HZDR verstärken.

Der Umsatz der HZDR Innovation GmbH lag auf dem Niveau des Vorjahres. Trotz Investitionen in neue Geschäftsfelder konnte auch 2014 ein Gewinn erwirtschaftet werden. Das Tochterunternehmen des Forschungszentrums hatte sich 2013 an der HZDR-Ausgründung i3membrane GmbH beteiligt. Die Firma konnte im vergangenen Jahr für Fertigentwicklung und Markteinführung seiner Produkte Beteiligungskapital in Höhe von 600.000 Euro von mehreren Investoren einwerben. Erste Verkäufe sind für Herbst 2015 geplant. Mit der Biconex GmbH gab es im Frühjahr 2014 eine weitere Ausgründung am HZDR. Das Unternehmen entwickelt eine neuartige Technologie zur Kunststoffgalvanik, die auf Chromschwefelsäure verzichtet.