Bayerns beste Tüftler zu Gast am HZDR

Nachricht vom 16.09.2016

Die Sieger des Landeswettbewerbs „Jugend forscht Bayern“ absolvieren noch bis Ende der nächsten Woche ein Forschungspraktikum am HZDR. Die Nachwuchswissenschaftler vertiefen ihr Wissen in den Bereichen Strahlenphysik und Fluiddynamik.

Johannes Konrad, der an der Universität Regensburg Pharmazie studiert und sein Freund Daniel Itkis, Chemiestudent an der Ludwig-Maximilians-Universität München, widmen sich der Beschleunigerphysik. Bei Dr. Karl Zeil und Dr. Michael Bussmann vom Institut für Strahlenphysik erweitern sie ihr Wissen über Laser-Plasma-Beschleuniger. Sie arbeiten daran, Eigenschaften laserbeschleunigter Ionenstrahlen auf einfachere Weise exakt zu bestimmen.

Mit Fluiden und Strömungen beschäftigt sich Paul Lepschy. Der Passauer Abiturient entwickelt ein Modell, das Durchflussmessungen nach dem Coriolis-Prinzip erklärt. Unterstützt wird er am Institut für Fluiddynamik von Eckhard Schleicher. Mit dem Coriolis-Projekt baut er auf den Inhalten seines Jugend-forscht-Vorhabens auf. Auch da stand die Strömungssimulation im Mittelpunkt. Paul Lepschy gewann den ersten Platz in den Geo- und Raumwissenschaften mit einer Arbeit über die optimale Steuerung von Flutpolderanlagen. Das sind Auffangbecken, die bei Hochwasser geflutet werden, um den Druck auf die Deiche zu mindern.

Johannes Konrad und Daniel Itkis haben mit ihrem Freund Luca Ponzio für „Jugend forscht Bayern“ einen Farnsworth-Hirsch-Fusor entwickelt. Mit der Anlage lässt sich die Fusion von Schwerwasserstoff herbeiführen. Man kann sie aber auch zur Plasmaerzeugung nutzen. Getüftelt hat das Trio im Keller der Eltern. Die Fusionskammer ist ein Abflussrohr, das, wie fast alle Teile der Anlage, aus dem Baumarkt stammt. Für ihre Leistung erhielten die drei physikbegeisterten Jungforscher den Sonderpreis für das beste interdisziplinäre Projekt des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst.


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