Die Guten ins Töpfchen: Posterpreis für Flotationsforscher

Nachricht vom 15. Dezember 2017

Labor für Flotation

Labor für Flotation

Foto: HZDR/ Frank Schinski

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In früheren Jahrhunderten gruben die Bergarbeiter die Rohstoffe buchstäblich, wie es deren Hymne – das Steigerlied – beschreibt, aus dem Gestein heraus. Mit der Zeit wurde es schwieriger, an die immer feiner verteilten Wertminerale heranzukommen. Seit etwa 150 Jahren wird dafür der technische Trennprozess der Flotation eingesetzt. Nun stößt auch dieser an seine Grenzen, denn die Wertpartikel sind heute kleiner als ein menschliches Haar breit ist (< 50 Mikrometer). Mit solchen feinen und feinsten Partikeln beschäftigen sich die HIF-Forscher der Abteilung Aufbereitung.

Wie auch winzigste Wertstoffteilchen flotiert, das heißt vom unbrauchbaren Gesteinsrest abgetrennt werden können, ist eine zentrale Frage der Wissenschaftler. Dafür erforschen sie den Prozess auf molekularer Ebene. Ein bislang noch wenig untersuchter Faktor, mit dem sie sich befassen, ist der Einfluss der Bergepartikel, also der wertlosen Stoffe. Ihre Arbeiten dazu präsentierten der Doktorand Edgar Schach und der ehemalige HIF-Mitarbeiter Tom Leistner in Form eines Posters auf der Konferenz Flotation ’17 im November in Südafrika. Für ihren Beitrag wurden sie prompt mit dem Fundamentals Symposium Award ausgezeichnet.

Die bisherigen Experimente sprechen dafür, dass auch die Größe der Bergeminerale eine Rolle für den Prozess spielt. Jetzt sollen weitere Untersuchungen folgen.


Publikation:

T. Leistner et al.: How gangue particle size can affect the recovery of ultrafine and fine particles during froth flotation, Minerals Engineering, 101 (2017) 1-9.


Kontakt:

Dr. Martin Rudolph