Gewinner des Ressourceneffizienzpreises forscht am HIF
Jan-Peter Gerstner hat beim Landeswettbewerb Jugend forscht Sachsen 2021 den Ressourceneffizienzpreis des HIF für seine Arbeit zum Einsatz von digitalen Fernerkundungskarten in der Landwirtschaft gewonnen. Der Preis wurde zum zweiten Mal verliehen und wird an Teilnehmer*innen des Nachwuchsforscherwettbewerbs vergeben, deren Idee zur effizienten Nutzung von Ressourcen beiträgt. In einem zweiwöchigen Praktikum kann der Preisträger die Forschung zu Ressourcentechnologien kennenlernen und selbst kleine Forschungsarbeiten durchführen.
In der ersten Woche seines Praktikums am HIF erhielt er in der Abteilung Biotechnologie Einblicke in die Forschung zum nachhaltigen Umgang mit Ressourcen. Hier werden biotechnologische Verfahren für die (Rück-)Gewinnung wichtiger Industriemetalle aus primären und sekundären Rohstoffquellen entwickelt. Jan-Peter durfte mit experimentieren und erleben wie Leuchtstoff aus LEDs zurückgewonnen wird, indem magnetische Nanopartikel synthetisiert werden. In dieser Woche ist er am Institut in Freiberg und mit den Mitarbeitenden aus der Erkundungsabteilung im freien Feld unterwegs. Hier testen die Wissenschaftler*innen ihre entwickelten non-invasiven Erkundungsmethoden. Jan-Peter durfte dabei nicht nur zuschauen, sondern auch selbst eine Drohne steuern. „Es ist beeindruckend, was die Forscher*innen entwickeln und dass ich selbst mit Hand anlegen darf. Das Praktikum gibt mir auf jeden Fall Anreize für meine Studienwahl. Jetzt habe ich eine bessere Vorstellung, was man als Biotechnolog*in macht und kann mir ein Studium in dieser Richtung durchaus vorstellen“, sagt der naturwissenschaftlich begabte Schüler.
Der 16-jährige Jan-Peter Gerstner ist Schüler am Gymnasium Brandis und hat mit seiner Arbeit den zweiten Platz beim Landeswettbewerb Jugend forscht Sachsen 2021 in der Kategorie Arbeitswelt erreicht. Der Sonderpreis des HIF wurde ihm zusätzlich verliehen, da sein Thema für den effizienten Einsatz von Ressourcen einen Beitrag leistet. Der Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien hat längst auch Einzug in die Landwirtschaft gehalten. Jan Peter Gerstner untersuchte in seinem Projekt den Einsatz digitaler NDVI (normierter differenzierter Vegetationsindex)-Karten, für die auf Basis von Fernerkundungsdaten ein ortsaufgelöster Vegetationsindex (Grünwert) berechnet wird. Auf Grundlage dieser Karten kann beispielsweise der Düngemitteleinsatz bedarfsgerecht gesteuert und damit Überdüngung vermieden werden. Die Forschungsarbeit beschreibt die theoretischen Grundlagen, die notwendigen Schritte zur Herstellung und Verwendung der Karten und legt deren Einsatzmöglichkeiten und Nutzen dar. Anschließend wurde experimentell untersucht, wie NDVI-Karten auch auf älteren Traktoren anwenderfreundlich eingesetzt werden können.