Auf Entdeckungstour im biotechnologischen Labor des HIF

Foto: Im biotechnologischen Labor des Helmholtz-Instituts Freiberg für Ressourcentechnologie werden Verfahren für die (Rück-) Gewinnung wichtiger Industriemetallle aus verschiedenen Quellen entwickelt. ©Copyright: HZDR/Detlev Müller

Im biotechnologischen Labor des Helmholtz-Instituts Freiberg für Ressourcentechnologie werden Verfahren für die (Rück-) Gewinnung wichtiger Industriemetallle aus verschiedenen Quellen entwickelt.

Bild: HZDR/Detlev Müller

Download

Biomoleküle, Bakterien und andere Mikroorganismen beeinflussen geochemische Prozesse wie die Verwitterung oder Bildung von Gesteinen erheblich. Sie binden an Mineraloberflächen oder wandeln mineralische Bestandteile durch Stoffwechselvorgänge um. Des Weiteren interagieren viele biologische Komponenten mit gelösten Metallen in ihrer Umgebung, binden diese oder wandeln sie um. Zusammen mit modernen Biotechnologien lassen sich diese Mechanismen auch für die Entwicklung energieeffizienter, umweltfreundlicher und wirtschaftlicher Technologien nutzen.

Der Forschungsschwerpunkt, den die Abteilung Biotechnologie am Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie des HZDR bearbeitet, ist die Entwicklung biotechnologischer Verfahren für die (Rück-)Gewinnung wichtiger Industriemetalle aus primären und sekundären Rohstoffquellen, auch Biomining genannt. Hierzu gehören die biologische Extraktion von Metallen aus Rohstoffen (Bioleaching), die selektive Bindung und Gewinnung von Metallionen aus wässerigen Lösungen (Biosorption) und die selektive Partikeltrennung mir biologischen Agenzien (Bioflotation).

Dazu arbeiten die Biolog*innen eng mit den anderen Abteilungen am Institut zusammen. Neben der technologischen Entwicklung und der Herstellung der erforderlichen Bioagenzien legen die Wissenschaftler*innen auch Wert auf die mikrobiologische Grundlagenforschung wie das Verständnis der Wechselwirkungen von Mikroorganismen oder Biomolekülen mit den Metallen und Mineralen in ihrer Umwelt.

Anlässlich des Welt-Labor-Tages können Sie sich auf einen virtuellen Rundgang durch die biotechnologischen Labore des HIF begeben. Am PC oder Smartphone können Sie sich durch die Labore klicken und dabei erfahren, mit welchen Geräten und Anlagen die Forschenden arbeiten und was sie mit diesen erforschen. Wenn Sie eine Virtual Reality Brille besitzen, können Sie den Rundgang in 3D-Qualität erleben. Hier geht´s zur Tour: https://vrketing.de/HZDR_Biooekologie/


Weitere Informationen:

Dr. Katrin Pollmann | Abteilungsleiterin Biotechnologie
Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF) am HZDR
Tel.: +49 351 260 2946 | E-Mail: k.pollmann@hzdr.de