Nachhaltige Produktgestaltung für bessere Recyclingfähigkeit

Foto: Doktorandin Magdalena Heibeck neben ihrem ausgezeichneten Poster auf dem DGAW-Wissenschaftskongress ©Copyright: ILK/TUD und HIF

Doktorandin Magdalena Heibeck neben ihrem ausgezeichneten Poster auf dem DGAW-Wissenschaftskongress

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Ein verantwortungsvoller Umgang mit Rohstoffen wird immer wichtiger. Die Wiederverwendung und -verwertung der eingesetzten Materialien, die in Produkten stecken, die uns im Alltag umgeben, ist deshalb unabdingbar. Doch bisher wird die Kreislauf- und Recyclingfähigkeit am Lebenszyklusende der Geräte beim Produktdesign und der Herstellung von Produkten kaum beachtet. Magdalena Heibeck vom Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie beschäftigt sich in ihrer Doktorarbeit mit der Recyclingfähigkeit von Verbundstrukturen. Denn das Verkleben, Verschweißen oder andere Formen von Verbünden machen das Recycling der eingesetzten Materialien oft schwierig. Bereits im Designstadium sollen Verbundstrukturen und -materialien so gedacht werden, dass sie am Lebensende des Produktes wieder leicht zu lösen und wiederzuverwenden sind.

Beim 11. DGAW-Wissenschaftskongress „Abfall- und Ressourcenwirtschaft“ am 17./18. März 2022 an der TU Dresden wurde das Promotionsvorhaben „Recyclingfähigkeit von Multi-Material-Strukturen: Numerische Modellierung der Aufschlusszerkleinerung“ von Magdalena Heibeck vom Fachpublikum mit dem dritten Posterpreis ausgezeichnet. Der Fokus ihrer Arbeit liegt auf der Abschätzung des Aufschlussverhaltens während der Zerkleinerung. Neben experimentellen Untersuchungen wird erstmals die Finite-Elemente-Methode eingesetzt, um die Aufschlusszerkleinerung im Recycling zu modellieren. Diese Simulation soll künftig eine Untersuchung diverser Designvarianten und ihrer Verhalten im Zerkleinerungsprozess ermöglichen und damit den Beitrag zur recyclinggerechten Produktentwicklung leisten.

Die Promotionsarbeit ist ein Ergebnis der erfolgreichen Kollaboration zwischen dem Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der TU Dresden und dem Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF) des Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) und wird von Prof. Niels Modler (ILK, Professur für Funktionsintegrativen Leichtbau) und Dr. Angelos Filippatos (Dresden Center for Intelligent Materials (DCIM) der TU Dresden), unter weiterer Mitwirkung von Jonas Richter, Thomas Mütze, Martin Rudolph, Andreas Hornig und Markus Reuter, betreut. Das Vorhaben ist über das HIF-Projekt "Circular by Design" finanziert, dem es als ein Nebenprojekt thematisch entspringt.


Weitere Informationen:

Magdalena Heibeck | Abteilung Aufbereitung
Helmholtz-Institut Freiber fürRessourcentechnologie am HZDR
Tel.: +49 351 260 4748 | E-Mail: m.heibeck@hzdr.de