Nachricht vom 4. Mai 2022

Eine Forschungsbrücke nach Osteuropa

HZDR und Georgisches Wissenschaftsministerium schließen Memorandum of Understanding ab

Foto: Besuch Georgischer Forschungsminister - Unterzeichnung MoU ©Copyright: HZDR / O. Killig

Prof. Mikheil Chkhenkeli (links) und Prof. Sebastian M. Schmidt bei der Unterzeichnung des Memorandum of Understanding

Bild: HZDR / O. Killig

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Um sich über die Möglichkeiten der modernen Protonentherapie zu informieren, hat am 4. Mai 2022 der Georgische Minister für Bildung und Forschung, Prof. Mikheil Chkhenkeli, das Nationale Zentrum für Strahlenforschung in der Onkologie – OncoRay besichtigt. Bei dem Besuch unterzeichneten der georgische Politiker und der Vorstand des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR), Prof. Sebastian M. Schmidt und Dr. Diana Stiller, eine offizielle Absichtserklärung (MoU), die die Grundlage für die Aufnahme des Forschungszentrums in die „Georgisch-Deutsche Wissenschaftsbrücke“ (Georgian-German Science Bridge – GGSB) legt.

„Gerade in der jetzigen Zeit zeigt sich, wie wichtig Kooperationen mit verlässlichen Partnern sind, von der beide Seiten profitieren“, schätzt der Wissenschaftliche Direktor des HZDR, Sebastian M. Schmidt ein. „Die Georgisch-Deutsche Wissenschaftsbrücke besteht bereits seit mehr als 20 Jahren und hat zahlreiche Erfolge in der Ausbildung, der Forschung und dem Wissenstransfer hervorgebracht. Es freut mich außerordentlich, dass unsere georgischen Partner nun auch das HZDR aufnehmen wollen, was die besondere Bedeutung unseres Zentrums als Brücke in den osteuropäischen Forschungsraum unterstreicht.“

Neben dem Forschungszentrum Jülich auf deutscher Seite umfasst die GGSB ein Konsortium von georgischen Universitäten sowie die staatliche Forschungsorganisation Shota Rustaveli National Science Foundation. Um mögliche Kooperationen auszuloten, treffen sich Wissenschaftler*innen der osteuropäischen Einrichtungen und des HZDR am 5. Mai 2022 zu einem ersten Workshop. Wie die Partner in der Absichtserklärung festgehalten haben, sehen sie vor allem auf den Gebieten der Protonentherapie, der Fluiddynamik, der Strahlenphysik, der Radioonkologie und der erneuerbaren Energien ein großes Potential für eine zukünftige Zusammenarbeit.

Darüber hinaus wollen die Dresdner Fachleute ihre wissenschaftliche und technische Expertise für den Aufbau und Betrieb eines Zyklotrons am ersten georgischen Zentrum für Protonentherapie der Kutaisi International University einbringen. Gemeinsame Austauschprogramme für Bachelor- und Masterstudent*innen sowie für Doktorand*innen sollen die Grundlage für gemeinsame Anträge bei Förderprogrammen der Europäischen Union, wie den Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen, legen.


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