Pressemitteilung vom 12. September 2022

Ausstellung: Wenn aus Wissenschaft Kunst wird

Bilder des Helmholtz Imaging Wettbewerbs sind ab 12. September im Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF) zu bewundern

Nicht nur Künstler*innen können erstaunliche Bilder schaffen – auch Forscher*innen haben dafür ein Talent. Die Helmholtz Imaging Plattform ist alljährlich auf der Suche nach den 20 spektakulärsten Bildern, die im Zuge der wissenschaftlichen Arbeit in den 18 Helmholtz-Zentren entstehen. In diesem Jahr wurden über 100 faszinierende Bilder beim Helmholtz Imaging Wettbewerb eingereicht. Das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) ist mit insgesamt sieben Bildern unter den Top 20. Vier davon haben Wissenschaftler*innen des HIF eingereicht. Die öffentlich zugängliche Wanderausstellung kann vom 12. bis 23. September im Foyer des HIF in Freiberg bestaunt werden.

Foto: Finding rare earths from space ©Copyright: René Booysen

Finding rare earths from space (dt.: Auf der Suche nach Seltenen Erden im Weltraum): Das Bild hat der ASTER-Satellit über ein 3.600 Quadratkilometer großes Gebiet im Norden Namibias aufgenommen. Die faszinierenden Farben sind nicht das Werk von Bildbearbeitungsprogrammen, sondern das Ergebnis einer Hauptkomponentenanalyse (PCA), die zur Unterscheidung der verschiedenen geologischen Einheiten angewendet wurde.

Bild: Booysen, René

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Ob unter dem Mikroskop, am Computer oder bei Feldversuchen – in der Forschung entstehen viele Bilder. Und einige von ihnen sind derart ästhetisch oder überraschend beeindruckend, dass sie mehr verdienen als im Projektordner abgelegt zu werden. Der Helmholtz Imaging Contest macht diese verborgenen Kunstwerke einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich. Im Mai dieses Jahres kürte eine internationale Expertenjury die 20 besten Bilder, die nun in Form einer Wanderausstellung durch die verschiedenen Helmholtz-Zentren und Institute zieht.

  • Datum:           12. bis 23. September 2022
  • Ort:                 Foyer des Helmholtz-Instituts Freiberg für Ressourcentechnologie, Chemnitzer Straße 40, 09599 Freiberg
  • Eröffnung:     12. September um 12 Uhr im Foyer des HIF

Vorgeschmack auf die Ausstellung:

Dr. René Booysen belegte den 3. Platz bei der Expertenjury-Wahl mit ihrem Bild „Finding rare earths from space“ (dt.: Auf der Suche nach Seltenen Erden im Weltraum)

„Für grüne Technologien, die die Grundlage für die Energiewende bilden, müssen wir wichtige Rohstoffe beschaffen. Um relevante Materialien wie die Seltenen Erden (REE) zu finden, müssen wir wissen, wo wir mit der Suche beginnen können. Satellitensensoren können winzige Veränderungen im Infrarotlicht erkennen, die für das menschliche Auge nicht sichtbar sind. Diese charakteristischen Spektralinformationen können wir nutzen, um Gesteinsarten über ein großes Gebiet hinweg zu identifizieren und potenzielle Rohstoffvorkommen anzupeilen. Das hier gezeigte Bild hat der ASTER-Satellit über ein 3.600 Quadratkilometer großes Gebiet im Norden Namibias aufgenommen. Die faszinierenden Farben sind nicht das Werk von Bildbearbeitungsprogrammen, sondern das Ergebnis einer Hauptkomponentenanalyse (PCA), die zur Unterscheidung der verschiedenen geologischen Einheiten angewendet wurde. Hier werden die ersten drei PCA-Bänder in einem Falschfarbenkomposit dargestellt. Die kleine tropfenförmige Struktur in der oberen Hälfte des Bildes zeigt einen karbonitreichen Gesteinskomplex, der mit REEs assoziiert ist. Mit Hilfe von Satellitendaten können wir die Gesteine und die tektonischen Verformungen kartieren, die typischerweise mit Seltenen Erden in Verbindung gebracht werden.“ – Dr. René Booysen

Über Helmholtz Imaging:

Helmholtz Imaging bringt Wissenschaftler*innen und Ingenieur*innen zusammen, deren Forschung einen breiten Bezug zur Bildgebung hat. Das Hauptziel ist es, die bildgebende Wissenschaft zu fördern und weiterzuentwickeln sowie Synergien zwischen den verschiedenen bildgebenden Methoden und Anwendungen innerhalb der Helmholtz-Gemeinschaft zu schaffen und damit Grenzen, zum Beispiel zwischen Zentren oder Bereichen, zu überwinden. Helmholtz Imaging ist eine von fünf Plattformen (HIDA, HIFIS, Helmholtz.AI und HMC), die vom Helmholtz Information & Data Science Incubator initiiert wurden.


Weitere Informationen:

Dr. Sara Krause-Solberg
Helmholtz Imaging | Wissenschaftliche Koordinatorin
Tel.: +49 40 8998 5527 | E-Mail: sara.krause-solberg@helmholtz-imaging.de 

Medienkontakt:

Anne-Kristin Jentzsch | Pressereferentin
Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie am HZDR
Tel.: +49 351 260 4429 | E-Mail: a.jentzsch@hzdr.de