Pressemitteilung vom 14.11.2022

HZDR und Heyrovský-Institut vertiefen Zusammenarbeit

Mit der Gründung eines gemeinsamen Labors und eines Training-Centers zu 2D-Materialien wollen das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) und das Prager J. Heyrovský Institute of Physical Chemistry (JH-INST) ihre bestehende Kooperation ausbauen. Am 14. November 2022 haben dafür die Wissenschaftlichen Direktoren der beiden Einrichtungen, Prof. Sebastian M. Schmidt und Prof. Martin Hof, ein Addendum zu der bereits vorhandenen Absichtserklärung vom Oktober 2019 unterzeichnet. Bei einem begleitenden zweitägigen Meeting wollen Physiker*innen aus Dresden und Tschechien mögliche weitere gemeinsame Projekte ausloten.

Foto: Die Wissenschaftlichen Direktoren beider Einrichtungen, Prof. Sebastian M. Schmidt (rechts im Bild) und Prof. Martin Hof, unterzeichnen ein Addendum zu der bereits vorhandenen Absichtserklärung. ©Copyright: HZDR

Die Wissenschaftlichen Direktoren beider Einrichtungen, Prof. Sebastian M. Schmidt (rechts im Bild) und Prof. Martin Hof, unterzeichnen ein Addendum zu der bereits vorhandenen Absichtserklärung.

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„Ohne erfahrene und motivierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kann selbst die beste Forschungsinfrastruktur keine nachhaltigen Ergebnisse erzielen. Es zeigt sich immer wieder, dass der langfristige Erfolg einer Einrichtung davon abhängt, ob es gelingt, Talente anzuziehen. Wir sind stolz darauf, dass an unserem Zentrum Forscherinnen und Forscher aus mehr als 70 Ländern ihr Können einbringen. Mit dem geplanten Training-Center verstärken wir diese Strukturen speziell auf dem Gebiet der zweidimensionalen Materialien“, schätzt der Wissenschaftliche Direktor des HZDR, Sebastian M. Schmidt, während der Unterzeichnung ein.

Die gezielte Manipulation der elektronischen und optischen Eigenschaften von atomisch dünnen 2D-Materialien, wie Graphen, eröffnet zahlreiche interessante Möglichkeiten in der Grundlagen- ebenso wie in der angewandten Forschung, ist sich JH-INST-Direktor, Martin Hof, sicher: „Von der Sensorik über die Elektronik bis hin zur Energiespeicherung – die Forschung an zweidimensionalen Materialien kann in all diesen Bereichen verbesserte Werkstoffe erschaffen. In den vergangenen Jahren haben unsere beiden Einrichtungen die Kompetenz auf dem Gebiet stark ausgebaut. Indem wir unsere Expertise zusammenbringen, können wir unsere herausragende Position festigen.“

Durch gemeinsame Workshops, Gastaufenthalte und spezielle Kurse soll in dem Training-Center die nächste Generation von Doktorand*innen an das verheißungsvolle Feld herangeführt werden. Im Fokus steht dabei der Einfluss von Defekten auf die Materialeigenschaften, der abhängig von der Anwendung sowohl nachteilig, als auch nützlich sein kann. Gezielt Defekte in 2D-Materialien zu erzeugen, um sie zu verbessern, wird auch im gemeinsamen Labor eine zentrale Rolle spielen. Die beiden Partner kombinieren dafür an einer Anlage des HZDR-Ionenstrahlzentrums, die durch die Anwendung niederenergetischer Ionen besonders gut für die Analyse und Modifikation ultradünner Schichten geeignet ist, spezielle Mikroskope und Spektroskopie-Systeme. So soll langfristig ein einzigartiges Umfeld für die Untersuchung von Defekten in 2D-Materialien entstehen.

Das J. Heyrovský Institute of Physcial Chemistry (JH-INST) ist Teil der Tschechischen Akademie der Wissenschaften – der größten außeruniversitären Forschungsorganisation der Tschechischen Republik. Mehr als 200 Wissenschaftler*innen forschen in zwölf Abteilungen auf den Gebieten der Theoretischen und Experimentellen Chemie, der Molekularbiologie, der Elektro- und Biochemie sowie der Lasertechnologie.


Medienkontakt:

Simon Schmitt | Leitung und Pressesprecher
Abteilung Kommunikation und Medien am HZDR
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Miroslava Macháčková | Leiterin
Abteilung Kommunikation und Medien am JH-INST
Tel.: +42 739 058 416| E-Mail: miroslava.machackova@jh-inst.cas.cz