Pressemitteilung vom 12.09.2023

Das HZDR präsentiert sich in Nürnberg

Am 16. und 17. September feiert das Deutsche Museum Nürnberg (DMN) Geburtstag und hat dazu das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) eingeladen, der Öffentlichkeit Einblicke in die Forschung am Zentrum zu gewähren. Das HZDR forscht auf den Gebieten Energie, Materie und Gesundheit an wichtigen Zukunftsfragen. In Nürnberg wird es anhand von insgesamt sechs Projekten beispielhaft Ausschnitte aus seinem gesamten Forschungsspektrum präsentieren. 

Foto: HZDR zur Gast am Deutschen Museum in Nürnberg ©Copyright: Ludwig Olah / Deutsches Museum

HZDR zur Gast am Deutschen Museum in Nürnberg

Bild: Ludwig Olah / Deutsches Museum

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Speziell für das Wochenende in Nürnberg haben HZDR-Forscher*innen eindrucksvolle Experimente zum Staunen und Mitmachen vorbereitet, die nachvollziehbar zeigen, woran in Dresden-Rossendorf geforscht wird: Prozesse, die sich in billionstel Sekunden abspielen oder in Millionen Jahren; wie man Kolosse von vielen Tonnen bewegt oder einzelne Atome; Entdeckungen, die das Leben der Menschen besser machen können, und solche, die uns helfen, die Natur um uns herum besser zu verstehen.

Marion Grether, Leiterin des DMN, sieht darin einen Gewinn für alle Beteiligten: „Als Zukunftsmuseum präsentieren und diskutieren wir verschiedene Zukunftstechnologien und ihre ethischen Folgen. Dieses Vorhaben funktioniert dank der engen Zusammenarbeit mit Partnern aus Industrie und Forschung. Deshalb freut es uns besonders, dass wir zu unserem zweijährigen Jubiläum das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf als Kooperationspartner gewinnen konnten. Der Einblick in aktuellste Forschungsthemen wird für unsere Besuchenden ein riesiger Mehrwert.“

Professor Sebastian M. Schmidt, wissenschaftlicher Direktor des HZDR, begrüßt ausdrücklich, dass sich das Zentrum in Nürnberg vorstellt: „Rund 1500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter forschen am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf auf den Gebieten Energie, Materie und Gesundheit an wichtigen Zukunftsfragen. Das Deutsche Museum Nürnberg gibt uns eine hervorragende Plattform, um unsere Forschung zu präsentieren und erlebbar zu machen. Wir wollen zeigen, wie faszinierend diese Forschung ist. Für Neugierige gibt es reichlich Themen, um mit unseren Forscherinnen und Forschern ins Gespräch zu kommen.“

Programmpunkte des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf

Die virtuelle Realität wird magnetisch – Das Helmholtz-Innovation Lab FlexiSens

Was ist Sputtern? Lassen sich Sensoren auf dünne Folien drucken? Wofür können Magnetfeldsensoren eingesetzt werden? Das Innovation Lab FlexiSens erforscht die Einsatzmöglichkeiten von gedruckten und flexiblen Hochleistungs-Magnetfeldsensoren für die Schnittstelle Mensch-Maschine, zum Beispiel zur Steuerung von Robotern. Wir zeigen, wie ultradünne Magnetfeldsensoren berührungslos Dinge ansteuern, wie die elastischen Magnete tanzen und schwimmen und wie wir die kleinste Flüssigkeitsmenge analysieren.

Moiré-Glücksrad

Anhand des Experiments können Besucher*innen selbst den Moiré-Effekt entstehen und wieder verschwinden lassen. Dazu wird mittels Überlagerung von zwei identischen periodischen Mustern ein neues Raster erzeugt, das ganz neue Eigenschaften zeigt. Eine wundersame optische Verdrehung entsteht. Im Alltag wird jeder schon einmal auf Fotografien diesen Effekt gesehen haben. Und wer weiß, vielleicht gelingt es den Besucher*innen, das preiswürdige gesuchte Muster zu finden.

2D-Materialien zum Anfassen

In einem Gloveboxmodell wir gezeigt, wie von einem halbleitenden Material (Kristall) einzelne Atomlagen mittels Exfolationtechnik gelöst werden können und welche weiteren Schritte notwendig sind, um daraus ein elektronisches Bauteil herzustellen. Besucher*innen können hier selbst das Arbeiten in einer Glovebox ausprobieren.

Induktive Messtechniken – Experimente mit flüssigen Metallen und klitzekleinen Magnetfeldern

Verschiedene Mitmach- und Selbstmach-Experimente laden zum Erfahren von elektromagnetischen Wechselwirkungen ein. Die Wissenschaftler*innen der Arbeitsgruppe „Induktive Messtechniken“ des HZDR erklären das Phänomen Induktion, wie sie es nutzen, um Kenntnis über Strömungen in flüssigen Metallen zu erlangen, und wieso induktive Messtechniken wichtig für die Energiewende sind.

Strömungsbeeinflussung durch Lorentzkräfte

Im Zusammenspiel magnetischer und elektrischer Felder entstehen elektromagnetische Kräfte. Deren praktische Anwendung zum Beispiel in Elektromotoren ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Elektromagnetische Kräfte sind aber auch in der Lage, leitfähige Flüssigkeiten, wie Elektrolyte und Metallschmelzen, kontaktlos zu beeinflussen. Die Vielfalt an Strömungskonfigurationen, die mit einfachen Permanentmagneten in einer Elektrolysezelle einstellbar sind, wird im Experiment demonstriert.

Der ELBE Beschleuniger am HZDR

Es wird ein echter Elektronenbeschleuniger als Live-Demonstrator präsentiert. Dieser erlaubt es, die Manipulationsmöglichkeiten eines Elektronenstrahls vor Ort zu testen. Zudem gibt es die Möglichkeit, anhand des ELBE-Simulators die Elektronenbeschleunigung an ELBE nachzuvollziehen und in der Simulation durch Änderung verschiedener ELBE-Parameter den Einfluss auf die Beschleunigung zu verstehen.


Weitere Informationen:

Camille Toggenburger I Kommunikation und Medien
Tel.: +49 351 260 3498 I E-Mail: c.toggenburger@hzdr.de