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Pressemitteilung vom 9. September 2024

Die Entstehung der chemischen Elemente im Universum - Einladung zum öffentlichen Vortrag

Wie sind die chemischen Elemente entstanden, die wir heute auf der Erde, im Sonnensystem und im Kosmos finden können? Die Rede ist zum Beispiel von Wasserstoff, Helium, Lithium, Kohlenstoff, Stickstoff, Sauerstoff, Silizium, Kalzium, Eisen, Nickel bis hin zu schweren Elementen wie Blei oder Uran und Thorium. Aus dem heutigen Stand der Astrophysik, verbunden mit kernphysikalischen Kenntnissen, ist bekannt, dass im Wesentlichen Sterne die dafür verantwortlichen Quellen darstellen.

Foto: Krebsnebel-REF ©Copyright: gemeinfrei

Krebsnebel.

Bild: gemeinfrei

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In einem öffentlichen Abendvortrag wird der renommierte Physiker, Professor Friedrich-Karl Thielemann, die Entstehung der chemischen Elemente im Universum thematisieren. Der Vortrag findet am Dienstag, 17. September 2024, 18:30-19:30 Uhr im Schönfeld-Hörsaal (BAR/SCHÖ/E) der TU Dresden, Georg-Schumann-Straße 13, 01069 Dresden, statt. Er ist Teil der internationalen Konferenz „Nuclear Physics in Astrophysics XI“, welche vom Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf und der TU Dresden gemeinsam veranstaltet wird. Der Eintritt ist frei. Vortragssprache ist deutsch.

Sterne entstehen, wenn eine Gaswolke aufgrund ihrer eigenen Schwerkraft kollabiert. Wenn Dichte und Temperatur im Inneren so hoch sind, dass die Fusion der Atomkerne möglich wird, heizt und stabilisiert die freiwerdende Energie den Stern. Im Lauf der Sternentwicklung können nacheinander Wasserstoff-, Helium-, Kohlenstoff-, Neon-, Sauerstoff- und Siliziumbrennen stattfinden, jeweils mit den Produkten der vorherigen Brennphase als neuem Brennstoff. Im letzten Schritt entstehen z. B. Eisen und Nickel, die Atomkerne mit den größten Bindungsenergien pro Nukleon. Es bleibt zu klären, wie die schwereren Elemente entstanden sind. Eine enorm wichtige Rolle spielt dabei der Einfang von freien Neutronen auf Atomkerne. Diese und weitere Erkenntnisse seiner jahrelangen Forschungen stellt Thielemann in seinem Vortrag vor.

Friedrich-Karl Thielemann studierte an der TU Darmstadt Physik und Mathematik. Seine Dissertation erfolgte 1980 am Max-Planck-Institut für Astrophysik in Garching. Er war als Postdoc in den USA und in Deutschland angestellt und von 1986 bis 1994 Assistant und Associate Professor am Astronomy Department der Harvard University. 1994 wechselte er als Ordinarius an die Universität Basel. Seit seiner Emeritierung 2017 ist er darüber hinaus Mitarbeiter in der Theorieabteilung des GSI Helmholtzzentrums für Schwerionenforschung. Er wurde mit der Otto-Hahn-Medaille der Max-Planck-Gesellschaft, dem Hans-A.-Bethe-Preis der American Physical Society, dem Lise-Meitner-Preis der European Physical Society und der Karl-Schwarzschild- Medaille der Astronomischen Gesellschaft geehrt. Er ist gewählter Fellow der APS und Ehrenmitglied der Schweizer Physikalischen Gesellschaft.


Weitere Informationen:

Prof. Daniel Bemmerer I Institut für Strahlenphysik I Abteilung Kernphysik
Tel.: +49 351 260-3581 I E-Mail: d.bemmerer@hzdr.de

Medienkontakt:

Simon Schmitt | Leitung und Pressesprecher
Abteilung Kommunikation und Medien am HZDR
Tel.: +49 351 260 3400 | Mobil: +49 175 874 2865 | E-Mail: s.schmitt@hzdr.de