Nachricht vom 30. Oktober 2024
Hirntumore mit Hilfe von Bildgebung besser verstehen und therapieren
Andreas Maurer wechselt ans HZDR
Am 1. November 2024 tritt der Biochemiker Andreas Maurer seine Professur für Experimentelle Neuroonkologische Radiopharmazie am Institut für Radiopharmazeutische Krebsforschung des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) an. Dies ist eine gemeinsame Professur mit der Universität Leipzig. Am HZDR wird Maurer die Abteilung für Experimentelle Neuroonkologische Radiopharmazie an der Forschungsstelle Leipzig leiten.
Maurer wechselt von der Eberhard Karls Universität Tübingen, an der er nach einem Forschungsaufenthalt am renommierten „Memorial Sloan Kettering Cancer Center“ in New York seit 2021 als Gruppenleiter am Werner Siemens Imaging Center der Abteilung für Präklinische Bildgebung und Radiopharmazie wirkte. In Leipzig will er seine Forschungen zur Entwicklung neuer Radiotracer für die nicht-invasive Bildgebung biologischer Prozesse im Körper fortsetzen.
Das HZDR-Institut für Radiopharmazeutische Krebsforschung entwickelt Radiotracer als radioaktive Arzneimittel für die klinische Anwendung. Diese Radiopharmaka kommen im Kampf gegen Krebs zum einen in der nicht-invasiven nuklearmedizinischen Diagnostik, zum anderen in der Therapie von primären und sekundären Hirntumoren zum Einsatz.
Maurer hat sich gegen zwei andere Professuren entschieden, um nach Leipzig zu wechseln. Nun freut er sich auf die langjährige Expertise seines neuen Teams am HZDR, mit dem er neue Schwerpunkte setzen möchte. Ebenso schätzt er die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Expert*innen aus Biologie, Chemie, Pharmazie, Medizin und weiteren Fachrichtungen innerhalb des HZDR, der Universität Leipzig und anderer Netzwerke. „Diese Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen verschiedenster Fachrichtungen ist für mich das Beste an der Wissenschaft. Genau die Schnittstellen zwischen einzelnen Disziplinen zu beleuchten, bringt uns zu völlig neuen Erkenntnissen.“
Entscheidend für Maurers Entscheidung nach Leipzig zu gehen, war auch der dort geplante PET/MRT-Scanner für Kleintierstudien, der die Bildgebung von Gehirntumoren auf molekularer Ebene mittels Positronen-Emissions-Tomographie (PET) und Magnetresonanztomographie (MRT) weiter verbessern soll. Das wird langfristig die translationale Entwicklung neuer Radiopharmaka voranbringen, die Ausbildung exzellenter Wissenschaftler*innen in Leipzig fördern und die internationale Sichtbarkeit des Standorts gewährleisten.
Weitere Informationen:
Prof. Andreas Maurer I Institut für Radiopharmazeutische Krebsforschung
Tel.: +49 351 2604610