Nachricht vom 12. März 2025

Verbundprojekt VANLIFE von BMBF gefördert

Marvel Fusion leitet das vom BMBF geförderte, 10-Millionen-Euro-Projekt VANLIFE in Zusammenarbeit mit den deutschen Forschungseinrichtungen HZDR, LMU und der Universität Rostock

Marvel Fusion leitet das VANLIFE-Forschungsprojekt in Kooperation mit dem Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR), der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und der Universität Rostock. Ziel des Projektes ist es, gemeinsam die von Marvel Fusion entwickelte Zündtechnologie für die laserbasierte Fusion (IFE) zu untersuchen.

Foto: Hochleistungslaser DRACO ©Copyright: HZDR/Oliver Killig

Hochleistungslaser DRACO

Bild: HZDR/Oliver Killig

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Die Technologie von Marvel Fusion nutzt Kurzpulslaser in Wechselwirkung mit nanostrukturierten Materialien. Sie ist insbesondere für den Einsatz in kommerziellen Fusionskraftwerken konzipiert. Die Nanostrukturen interagieren mit den ultrakurzen Laserpulsen als skalierbarer Energiewandler. Das bedeutet, dass sie die eingehende Laserenergie effizient in die kinetische Energie schneller Ionen umwandeln. Dieses Design kann leicht angepasst oder erweitert werden, sodass der Umwandler sowohl in experimentellen Versuchsaufbauten als auch in kommerziellen Fusionskraftwerken eingesetzt werden kann. Dies ermöglicht neuartige Konzepte von Fusionsbrennstoffen mit fortschrittlichen, nicht kryogen-gekühlten Brennstoffen. Dadurch fällt der Energiegewinn der Fusionsreaktionen höher aus und Kraftwerke können mit geschlossenen Brennstoffkreisläufen arbeiten. Gleichzeitig werden Plasmainstabilitäten während der potenziellen Brennstoffkompressionsschritte umgangen. Nach den jüngsten Erfolgen in der laserbasierten Fusion, die dank beeindruckender Ergebnisse der National Ignition Facility erzielt wurden, will Marvel Fusion die kommerzielle Nutzung der IFE-Technologie mit dieser neuen Zündtechnik deutlich verbessern.

Das VANLIFE-Projekt vereint mehr als 30 weltweit führende Wissenschaftler aus Institutionen wie der LMU mit dem Center for Advanced Laser Applications (CALA), dem HZDR mit der HED-HIBEF-Anlage am European XFEL und den Laseranlagen DRACO/PENELOPE, sowie der Universität Rostock. Das Konsortium wird den Ionen-Generierungsprozess bei der Wechselwirkung von Kurzpulslasern und Nanostrukturen vertieft untersuchen und optimieren – durch eine Reihe sogenannter „Pump-Probe-Experimente“, unterstützt von Simulationen auf Superclustern.

Die im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit 10 Millionen Euro geförderten VANLIFE-Projekts durchgeführten Aktivitäten liefern essenzielle Daten zur Optimierung des Designs der Fusionsbrennstoffe. Das Konsortium verpflichtet sich, die Technologie von Marvel Fusion weiter als führende Lösung für die Entwicklung und Kommerzialisierung von IFE-Kraftwerktechnologien zu etablieren.

Über Marvel Fusion

Marvel Fusion, 2019 in München gegründet, verfolgt einen innovativen Ansatz zur Kommerzialisierung der Fusionsenergie. Die einzigartige Technologie basiert auf hochintensiven, kurz gepulsten Lasern und nanostrukturierten Brennstoffen. Marvel Fusion zählt derzeit zu den weltweit fortschrittlichsten Unternehmen im Bereich der Fusionsenergie und plant, in den 2030er Jahren ein Fusionskraftwerk zu errichten. Zur Beschleunigung der Entwicklung ging Marvel Fusion eine Partnerschaft mit der Colorado State University ein und begann mit dem Bau einer Demonstrationsanlage für Fusions-Technologie im Wert von 150 Millionen US-Dollar in Colorado. Das Unternehmen sammelte 120 Millionen Euro an Eigenkapital sowie 150 Millionen Euro in öffentlichen Förderprojekten und beschäftigt rund 70 Mitarbeiter.


Kontakt:

Jannik Reigl, Marvel Fusion
Manager Communications & External Affairs
Theresienhöhe 12 | 80339 München
E-Mail: Jannik.reigl@marvelfusion.com