Nachricht vom 23. Mai 2025
HIF am neuen Exzellenzcluster REC² beteiligt: DFG ebnet Weg für die Erforschung von verantwortungsvoller Elektronik im Zeitalter des Klimawandels
Elektronik bietet zahlreiche Vorteile für unser Leben, allerdings auf Kosten eines enormen Ressourcen- und Energieverbrauchs und der Erzeugung großer Mengen Elektroschrotts. Der REC²-Cluster schafft die wissenschaftliche Grundlage für die Elektronik der Zukunft: neue Materialplattformen, innovative Bauteilkonzepte und integrierte Systeme, mit denen verantwortungsvolle Elektronik auf ökologisch, ökonomisch und gesellschaftlich nachhaltige Weise realisiert werden kann.
Elektroschrott
Bild: Jentzsch, Anne-Kristin
Gestern (22.05.2025) gaben die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Wissenschaftsrat die neuen Exzellenzcluster sowie die Forstsetzung bereits geförderter Projekte bekannt. Darunter das Cluster REC² unter Führung der TU Dresden mit maßgeblicher Beteiligung durch das Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie, einem Institut des Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf. Ab 2026 können die Wissenschaftler*innen starten, elektronische Bauelemente so zu entwickeln, dass sie einer nachhaltigen Ressourcennutzung entsprechen und ein effizientes Recycling im Sinn der Kreislaufwirtschaft möglich ist. “Die aktive Beteiligung am REC² Exzellenzcluster bedeutet für uns am HIF die einmalige Möglichkeit, über 7 Jahre gemeinsam mit führenden Materialwissenschaftlern und Konstrukteuren neuer elektronischer Bauteile und Systeme an der TU Dresden zu forschen. In dem transdisziplinär aufgestellten REC²-Team wollen wir ergründen, wie das Design neuartiger elektronischer Produkte auf deren Recyclingfähigkeit abgestimmt werden kann - und so gemeinsam wichtige Beiträge zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft leisten”, freut sich HIF-Direktor Prof. Jens Gutzmer über die Entscheidung.
Insgesamt wurden 98 Förderanträge von 47 Universitäten eingereicht. Alle Anträge wurden zwischen November 2024 und Februar 2025 in 32 Panels von insgesamt mehr als 400 Wissenschaftler*innen begutachtet, von denen rund 90 Prozent aus dem Ausland kamen. Auf dieser Grundlage fand nun vom 19. bis zum 21. Mai im Bonner Wissenschaftszentrum zunächst im Committee of Experts eine vergleichende Bewertung statt und traf die Exzellenzkommission schließlich am 22. Mai die Auswahlentscheidungen.Die nun ausgewählten Exzellenzcluster werden ab dem 1. Januar 2026 für sieben Jahre gefördert. Die jetzt erstmals bewilligten 25 neuen Exzellenzcluster können sich danach um eine zweite Förderperiode von ebenfalls sieben Jahren bewerben, um die sie dann ihrerseits in einen Wettbewerb mit neuen Clusteranträgen treten. Gemäß der Verwaltungsvereinbarung zur Exzellenzstrategie sind für die Exzellenzcluster insgesamt jährlich rund 539 Millionen Euro Fördermittel vorgesehen, die zu 75 Prozent vom Bund und zu 25 Prozent vom jeweiligen Sitzland beziehungsweise den jeweiligen Sitzländern bereitgestellt werden.
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