Nachricht vom 27. August 2025
„Das HIF ist bei der Umsetzung der Rohstoffstrategie ein wichtiger Partner“
Sachsens Wirtschaftsminister Dirk Panter zu Besuch am Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie
Sachsens Staatsminister für Wirtschaft zu Besuch am Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie (Zweiter von links) mit der administrativen Leiterin des Instituts Dr. Simone Raatz (links), der kaufmännischen Direktorin des HZDR Dr. Diana Stiller (Zweite von rechts) und dem Abteilungsleiter für Modellierung und Bewertung Prof. Gerald van den Boogaart (rechts).
Bild: HZDR/A. Jentzsch
Rohstoffe sind eines der zentralen Themenfelder der sächsischen Wirtschaft. 2012 hat der Freistaat Sachsen erstmals eine Rohstoffstrategie aufgesetzt, um die vielfältigen Potentiale in ein wirtschaftliches Gesamtkonzept für eine nachhaltige Rohstoffwirtschaft zu integrieren. Im Jahr 2022 wurde diese Strategie aufgrund der geänderten geopolitischen Rahmenbedingungen erneuert. Zur Strategie zählt, dass Sachsen ein Standort der Rohstoffwirtschaft ist.
Mit der Gründung des Helmholtz-Instituts Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF) im Jahr 2011 hat die Bundesrepublik Deutschland zur Stärkung des Geomontanstandortes Freiberg entscheidend beigetragen. Das HIF entwickelt Technologien für eine nachhaltigere Nutzung von mineralischen und metallhaltigen Rohstoffen mitten in Sachsen und in Verbindung mit der TU Bergakademie Freiberg und Partnern aus Industrie und weiteren akademischen Einrichtungen, um schließlich einer realen Kreislaufwirtschaft ein Stück näher zu kommen.
Von diesem Vorhaben überzeugte sich Wirtschaftsminister Dirk Panter bei seinem heutigen Besuch am Institut. Zunächst führte die kaufmännische Direktorin des HZDR Dr. Diana Stiller in die Schwerpunktforschung des Zentrums ein, bevor die administrative Leiterin des Instituts Dr. Simone Raatz und der Leiter der Abteilung Modellierung und Bewertung Prof. Gerald van den Boogaart über die Aufbereitungs- und Recyclingstrategie des Instituts informierten. Anschließend folgte ein Rundgang durch das Metallurgie-Technikum, in dem sich eine der ersten Pyrometallurgie-Forschungsanlagen in Europa befindet: der Plasmaofen. Mit dem Schmelzofen mit Plasmabrenner können neue Recyclingtechnologien entwickelt und bestehende optimiert werden. Die Plasmatechnologie erlaubt, die Qualität von recycelten Stoffen, sogenannten Sekundärrohstoffen, mit der primärer Rohstoffe vergleichbar zu machen. Für Unternehmen wird es dadurch deutlich einfacher, die Recyclat-Einsatzquote in ihren Produkten zu erhöhen und dadurch ihren CO₂-Fußabdruck zu reduzieren. Um eine ähnlich bemerkenswerte Forschungsinfrastruktur handelt es sich beim Helios
Sachsens Wirtschaftsminister Dirk Panter (Mitte) zeigte sich beeindruckt vom Helios Lab, in dem an der Charakterisierung von Rohstoffen in Elektroschrott geforscht wird. Abteilungsleiter Dr. Richard Gloaguen (rechts) erläuterte das Prinzip im Beisein von der kaufmännischen Direktorin des HZDR Dr. Diana Stiller.
Bild: HZDR/A. Jentzsch
Lab: ein Förderband mit verschiedenen bildgebenden Sensoren und der Nutzung von maschinellem Lernen, um Echtzeitinformationen für eine bessere Sortierung und Verarbeitung bereitzustellen. Damit können Abfallprodukte vollständig charakterisiert und der Recyclingprozess verbessert werden.
Wirtschaftsminister Dirk Panter zeigte sich beeindruckt: „Mit innovativen Ideen forschen die Wissenschaftler am Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF) daran, wie die Versorgung mit mineralischen und metallhaltigen Rohstoffen zu sichern ist, Rohstoffe effizienter und umfassender genutzt und umweltfreundlich recycelt werden können. Denn der stetig steigenden Nachfrage nach Rohstoffen stehen die Auswirkungen von internationalen Konflikten sowie die Abhängigkeit Deutschlands und Europas von wenigen Rohstofflieferländern – allen voran China – gegenüber. Die Nutzung des vorhandenen Potentials und der verantwortungsvolle Umgang mit einheimischen Roh- und Sekundärrohstoffen sind damit wichtig für die Zukunftsfähigkeit der sächsischen Wirtschaft. Das HIF ist deswegen bei der Umsetzung der Rohstoffstrategie ein wichtiger Partner.“
