Ionenstrahlen und Magnetismus in der Medizin


  • Ionenstrahl auf Festkörperoberfläche| Moderne Materialforschung bewegt Menschen |

Revisions- und Individualimplantate in der Orthopädie sind kostensenkende Lösungen für Infekt und Osteoporose. Mit einer weltweit einzigartigen Anlage lassen sich unterschiedliche Ionen synchron implantieren (Plasma-Immersions-Ionenimplantation). Damit eröffnen sich völlig neue Möglichkeiten, bestehende Limitationen von Implantat-Oberflächen zu überwinden.

  • | Maßgeschneiderte Oberflächen für die Medizin – Ionen machen es möglich |

Wie der Wind in der Wüste den Sand periodisch aufwirft und Ripplemuster entstehen lässt, so wellen sich auch Oberflächen von Festkörpern, wenn sie mit Ionenstrahlen behandelt werden. In der Nanotechnologie spielen diese Muster eine bedeutende Rolle und werden genutzt, um  Beschichtungen mit neuen chemischen, optischen und magnetischen Eigenschaften herzustellen.

  • | Östrogenmessung im Wasser – Ein Labor auf dem Chip |

Im Gegensatz zu herkömmlichen Laborgeräten kommt hier bei der Messung von Östrogen im Wasser mit optischen Methoden ein miniaturisierter Chip zum Einsatz.

  • | Schnelle Knochenheilung durch Magnetfelder |

Magnete machen es möglich, Knochenbrüche schneller als auf herkömmliche Art zu heilen. Sogenannte Wachstumsfaktoren werden an magnetische Nanopartikel gebunden und dann mithilfe äußerlich angebrachter Magnete an die betreffende Stelle im Körper „geschleust“ – mit dem Resultat: der Knochen regeneriert sich schneller.

  • | Mit Magnetismus gegen Tumorzellen |

Um die hoch effektive Protonenstrahl-Therapie in Zukunft für möglichst viele Krebspatienten verfügbar zu machen, entwickeln wir leistungsfähige Magnete und Pulsstromgeneratoren. Diese sollen es ermöglichen, die Bestrahlungsanlagen deutlich kleiner und günstiger zu bauen.

  • | Magnetische Phänomene |

In Europa gibt es nur vier Labore mit hohen Magnetfeldern von bis zu 87 Tesla. Eins davon steht in Dresden-Rossendorf. Da sich solche Magnetfelder ausgezeichnet für die unterschiedlichsten Forschungen nutzen lassen, kommen jedes Jahr ca. 80 Wissenschaftler aus dem In- und Ausland nach Dresden. Wir stellen Ihnen das Hochfeld-Magnetlabor vor und zeigen Ihnen erstaunliche Experimente.

  • | Das Herz hat sie, das Gehirn auch: Magnetfelder im Körper |

Magnetfelder kommen in der Natur in ganz vielen Bereichen vor – wie z.B. als technische Streufelder, in Dauermagneten oder rings um die Erde.  Da sie entstehen, wenn elektrische Ströme fließen, findet man sie auch im Körper von Lebewesen.


| Vorträge |

  • 20 Uhr + 21Uhr, Raum E05

Dr. Georg Rugel, Spurensuche in Hiroshima – Zähne zeigen Neutronen: Mithilfe von sehr empfindlicher Beschleuniger-Massen-Spektrometrie ist es möglich, Neutronen im Zahnschmelz nachzuweisen. Die Methode wurde erstmals bei Zahnproben von Überlebenden des Atombombenabwurfes von Hiroshima angewendet.

  • 22 Uhr, Raum E05

Dr. Artur Erbe, DNS-Stränge für die Mikroelektronik: DNS, der Träger der Erbgutinformation, kann sich selbst in komplexe Strukturen organisieren. Daher stellt sich die Frage, ob mit solchen Strukturen auch sehr kleine Stromkreise hergestellt werden können. Um diese Frage zu beantworten, untersuchen wir, ob DNS überhaupt in der Lage ist, Strom zu leiten.

  • 23 Uhr, Raum E01

Dr. Jürgen Henniger, Radioaktivität, ionisierende Strahlung – nur eine Bedrohung?