Lange Nacht der Wissenschaften am 06. Juli 2012 in Dresden

Die 10. Dresdner Lange Nacht der Wissenschaft war ein besonderes Highlight, da sind sich die teilnehmenden Hochschulen, außeruniversitären Forschungseinrichtungen und die Stadt Dresden einig. Unter dem Motto "Energie- und Ressourcenforschung" präsentierte sich das HZDR wieder im Hörsaalzentrum der TU Dresden. Außerdem waren wir im Felsenkeller und im Medizinisch-Theoretischen Zentrum (MTZ) an der Uniklinik vertreten.

Unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zeigten Experimente zum Anfassen und Mitmachen und stellten in interessanten Vorträgen erstaunliche Forschungsergebnisse vor.

Es strömte, blubberte und dampfte...

Ein Pendelschlagwerk misst die Zähigkeit eines Werkstoffs. Groß und Klein konnte sich als Geologe versuchen und Gesteine bestimmen. Unsere Azubis testeten geschickte Hände in der Handschuhbox und erklärten magnetische Effekte. Das Schülerlabor DeltaX ging der Frage nach, ob man Magnetismus sichtbar machen kann und anhand eines Laser-Smarties-Beschleunigungsmodells wurde das Prinzip der Laserteilchenbeschleunigung demonstriert. Die Feuerwehr war wieder per Simulation im Großeinsatz und am Stand des Modellflugclubs Rossendorf wurde eifrig gebastelt.

Trotz des Unwetters nahmen rund 4.000 wissbegierige Besucher im Hörsaalzentrum, ca. 3.300 im MTZ und immerhin 250 im Felsenkeller unser vielseitiges Angebot an und fragten unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gründlich aus.

Ganz herzlichen Dank an alle Gäste für das große Interesse an den wissenschaftlichen Arbeiten unserer Forschungseinrichtung.

Die nächste Lange Nacht in Dresden findet am 5. Juli 2013 statt.

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Hörsaalzentrum TU Dresden  |  Bergstraße 18

Experimente, Simulationen und großes Wissenschaftsquiz | 18-1 Uhr

  • Energieerzeugung und innovative Prozesse in Industrie & Medizin
    • Werkstoffprüfung mit intelligenten Messverfahren
    • Endlagerrelevante Stoffe in Bewegung
    • Effiziente chemische Prozesse
    • Supraleitung – Hier ist Widerstand zwecklos
    • Effizienteste Erzeugung hochgeladener Ionen in Ionenquellen made in Saxony – Anwendung vom Ionenmikroskop bis zur Krebstherapie
    • Neues Diagnoseverfahren für die Krebsforschung – Das PET/MR | Radioaktive Metalle für die Tumortherapie | Wie erforschen wir Tumorerkrankungen?
  • Magnetismus und Magnetfelder zum Anfassen und StaunenLange Nacht der Wissenschaften Dresden 2012
    • Kleine Magnete ganz groß – Wie Nanomagnete helfen, Kosten und Energie zu sparen
    • Experimente zu erstaunlichen physikalischen Effekten
    • Kann man Magnetismus sichtbar machen?
  • Modernste Beschleunigertechnologien
    • Die ELBE in Rossendorf
    • "Der Laser-Smarties-Beschleuniger"
    • Laserbeschleunigte Teilchen im Einsatz gegen Krebs

Eine Computersimulation zeigt den Weg der Elektronen durch den ELBE-Beschleuniger und stellt die Funktion der einzelnen Beschleunigerkomponenten und ihre Wirkung auf den Elektronenstrahl anschaulich dar.

  • Die Feuerwehr im Einsatz

Kinderprogramm – Mitmach-Aktionen | 18-23 UhrLange Nacht der Wissenschaften am 06.07.2012 in Dresden

  • Gesteinsbestimmung – Sicher und schnell
  • Geschickte Hände gefragt – Arbeiten an einer Handschuhbox
  • Modellflugclub Rossendorf – Flugsimulator und superleichte Flugzeugmodelle zum Selberbasteln

Vorträge | 20-23 Uhr

(je 20 - 30 Minuten)

  • 20.00 Uhr Erfolgreich gegen Krebs – Präzisionsbestrahlung mit Ionen (Raum E01)

Dr. Fine Fiedler, Institut für Strahlenphysik

Die neuartige Strahlentherapie mit Partikeln ist ein hocheffizientes Verfahren in der Tumortherapie. Auf der Basis kernphysikalischer Vorgänge, die während der Ionentherapie im Körper der Krebspatienten stattfinden, wurde ein bildgebendes Verfahren entwickelt, welches die Wechselwirkung der Ionenstrahlen mit dem Gewebe während der Behandlung sichtbar macht. Dieses Verfahren stellt sicher, dass die Ionenstrahlen nur die Krebszellen abtöten und das gesunde Gewebe weitgehend schonen.

  • 20.30 Uhr Kleine Kumpel – Metallgewinnung mit Bakterien (Raum E03)

Dr. Katrin Pollmann, Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie

Bakterien besiedeln alle Lebensräume. So leben sie auch in eigentlich nährstoffarmen Erzen oder schwermetallbelasteten Umgebungen. Ihre Überlebensstrategien können vielseitig eingesetzt werden, so z.B. im Bergbau oder zum Recycling von Wertstoffen. Bakterien helfen bei der Gewinnung von Metallen aus Erzen oder der Entfernung von Schwermetallen aus Wässern.

  • 21.00 Uhr Geschüttelt oder gerührt oder …? – Mehrphasenströmungen in der chemischen Industrie (Raum E01)

Dr. Markus Schubert, Institut für Fluiddynamik

Viele Produkte des täglichen Lebens werden in Industrieapparaten hergestellt, in denen Gase und Flüssigkeiten gemeinsam strömen. Der Vortrag gibt einzigartige Einblicke in die komplexe Welt der Mehrphasenströmungen und zeigt Forschungsansätze für eine effiziente und Ressourcen schonende Produktion.

  • 21.30 Uhr Mikro- und (Ultra)spurenelementanalyse – Ein wichtiges Werkzeug für die Suche und Erkundung von Erzlagerstätten (Raum E03)

Dr. Axel Renno, Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie

Auf den ersten Blick ein Widerspruch – ist die Analyse von Spurenelementen in sehr kleinen Dimensionen bei der Suche nach Erzlagerstätten von entscheidender Bedeutung. Ohne solchen Analysen können wir die Lagerstätten nicht Ressourcen schonend und nachhaltig nutzen.

  • 22.00 Uhr Magnetische Kühlschränke – Energieeffizienz und Umweltschutz durch Magnetokalorik (Raum E01)

Dr. Kay Potzger, Institut für Ionenstrahlphysik und Materialforschung

Die in den üblichen Kühlschränken verwendeten Kühlmittel greifen in zunehmendem Maße unsere Ozonschicht an. Magnetische Kühlung bietet eine umweltfreundliche Alternative. Dieser Vortrag gibt einen Einblick in den modernen Stand der Forschung.

  • 22.30 Uhr Endlagerung radioaktiven Abfalls – Wie tief muss man für eine Million Jahre Sicherheit graben? (Raum E03)

Dr. Katharina Müller, Institut für Ressourcenökologie

Der Vortrag gibt eine Übersicht über die in Deutschland anfallenden radioaktiven Abfälle. Des Weiteren werden die Anforderungen an die sichere Verwahrung dieser Abfälle hinsichtlich hoher Temperaturen, Wirtsgesteinseigenschaften und die sehr langen Lagerungszeiträume beleuchtet.

  • 23.00 Uhr Radioaktive Substanzen für die Diagnose und Therapie von Tumorerkrankungen (Raum E01)

Dr. Christian Förster, Institut für Radiopharmazie

Das Institut für Radiopharmazie am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf gibt einen kleinen Einblick in das Gebiet der Tumorforschung. Der Übersichtsvortrag befasst sich vornehmlich mit den Möglichkeiten und der Bedeutung von Radiopharmaka für die nuklearmedizinische Diagnostik und Therapie von Krebserkrankungen.


Medizinisch-Theoretisches Zentrum  |  Fiedlerstraße 42

  • Präzise Strahlen gegen Krebs – eine Kooperation vom Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf und UKD
  • Exponate mit OncoRay im Uniklinikum

Felsenkeller  |  Am Eiswurmlager 5Dresdner Lange Nacht der Wissenschaften 2011

  • Explodierende Sterne im Labor

Um die Kernreaktionen in Sternen nachvollziehen zu können, sind Versuche in sehr gut vor Störstrahlung geschützten Räumen nötig. Wissenschaftler des HZDR und der TU Dresden nutzen das Labor im Felsenkeller-Stollen und ein ähnliches in Italien, um zum Beispiel die Entstehung von Titan-44 in Supernovae zu untersuchen.

  • Exponat und Informationsstand des HZDR