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Dr. Christine Zimmermann

Kommunikation und Medien
Wissen­schaftsredakteurin
c.zimmermannAthzdr.de
Tel.: +49 351 260 2450

Schlaglichter – Online-Jahresbericht 2017

  • Januar: Spitzenforschung in drei Minuten

Science Match am 26. Januar in Dresden ©Copyright: Ronald Bonss

Richard Gloaguen beim Science
Match in Dresden

Foto: Ronald Bonss

Beim 1. Science-Match am 26. Januar traten unter dem Motto „Future Technologies“ 100 Wissenschaftler führender Forschungseinrichtungen Sachsens an, um in jeweils drei Minuten ihr Forschungsprojekt dem Publikum zu präsentieren. Acht Referenten stellte das HZDR. Als einer der zehn besten Redner des Tages wurde Dr. Richard Gloaguen vom Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie gekürt, das gemeinsam vom HZDR und der TU Bergakademie Freiberg getragen wird: Er stellte den Einsatz von Forschungsdrohnen für die Rohstoff-Erkundung und die mineralogische Kartierung vor. Weitere Beiträge kamen von Prof. Michael Bachmann, Dr. Johannes von Borany, Dr. Sven Eckert, Prof. Uwe Hampel, Dr. Denys Makarov, der Doktorandin Theresa Werner und Dr. Katarzyna Wiesenhütter.


  • Februar: Lehrer bilden sich im Schülerlabor fort

Lehrerfortbildung am 24. Februar 2017 ©Copyright: HZDR

Lehrerfortbildung am 24. Februar

Foto: HZDR

„Physik trifft Informatik – Aktuelle Aspekte für Wissenschaft & Schule“ hieß es am 24. Februar im Schülerlabor DeltaX. Rund 50 Lehrerinnen und Lehrer aus ganz Sachsen waren der Einladung zur jährlichen Fortbildung am HZDR gefolgt. Auf dem Programm standen Fachvorträge: Dr. Uwe Konrad, Leiter der Zentralabteilung Informationsdienste und Computing am HZDR, sprach zum Thema „Big Data“, Dr. Michael Bussmann vom Institut für Strahlenphysik informierte über wissenschaftliches Rechnen in der Krebsforschung und der Leiter des Schülerlabors, Dr. Matthias Streller, stellte die DeltaX-Online-Plattform und deren Einbindung in die sächsische Online-Bildungsplattform OPAL Schule vor. Am Nachmittag besichtigten die Teilnehmer die Hochleistungsrechner am HZDR und das ELBE-Zentrum für Hochleistungs-Strahlenquellen.


  • März: Exzellente Bedingungen für Leipziger Forscher

Einweihung des modernisierten Laborbereichs in der HZDR-Forschungsstelle Leipzig am 22. März 2017 ©Copyright: Tilo Arnhold

Einweihung des modernisierten
Laborbereichs in der HZDR-
Forschungsstelle Leipzig

Foto: Tilo Arnhold

Am 22. März weihte der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich gemeinsam mit dem sächsischen Umwelt- und Landwirtschaftsminister Thomas Schmidt und dem Leipziger Oberbürgermeister Burkhard Jung die neuen Leipziger Laborräume des HZDR ein. Für rund zehn Millionen Euro war die HZDR-Forschungsstelle im Wissenschaftspark Leipzig zuvor aufwendig saniert worden. Auf knapp 1.000 Quadratmetern stehen den Wissenschaftlern hier hochmoderne Labor-Arbeitsplätze für den Umgang mit radioaktiven Substanzen zur Verfügung. Am Standort wird Grundlagenforschung zur Entwicklung von Neuroradiopharmaka betrieben sowie zum Verhalten von Schadstoffen in komplexen Umweltsystemen geforscht – ein wesentlicher Bestandteil der Sicherheits- und Endlagerforschung am HZDR.


  • April: Der Teilchen-Beschleuniger für den Felsenkeller kommt

Ankunft des Teilchenbeschleunigers im Felsenkeller-Labor von HZDR und TU Dresden am 27.04.2017 ©Copyright: Oliver Killig

Der Teilchenbeschleuniger wird
ins Felsenkeller-Labor von HZDR
und TU Dresden manövriert 

Foto: Oliver Killig

Im Plauenschen Grund am südwestlichen Stadtrand von Dresden entsteht eine deutschlandweit einzigartige Experimentierstätte: In zwei Stollen des ehemaligen Eislagers der Felsenkeller-Brauerei errichten das HZDR und die TU Dresden einen Untertage-Beschleuniger. Hier wollen Physiker, gut abgeschirmt von der kosmischen Höhenstrahlung, die Vorgänge im Inneren von Sternen erforschen. Den Beschleunigertank hatte das HZDR bereits 2012 von einem britischen Privatunternehmen erworben und in mehrjähriger Arbeit für seine neuen Aufgaben umgerüstet. Am 27. April transportierte ein Sattelschlepper den acht Meter langen und zehn Tonnen schweren Tank quer durch die Stadt. Anschließend wurde er an seinen Bestimmungsort im Stollen gebracht.


  • Mai: Radiopharmazeuten aus aller Welt treffen sich in Dresden

22. International Symposium on Radiopharmaceutical Sciences ©Copyright: HZDR/Oliver Killig

22. International Symposium on
Radiopharmaceutical Sciences

Foto: HZDR/Oliver Killig

Mehr als 850 Wissenschaftler kamen zum „22. Internationalen Symposium der radiopharmazeutischen Wissenschaften“ vom 14. bis zum 19. Mai in Dresden. Im Mittelpunkt der Konferenz, die vom HZDR organisiert wurde, standen neue, radioaktiv markierte Substanzen für die Diagnostik und Therapie von Krebs sowie der Diagnose neurodegenerativer, neuropsychiatrischer oder entzündlicher Krankheiten. Das Symposium wird von der Society of Radiopharmaceutical Sciences im Zwei-Jahres-Rhythmus veranstaltet, das nächste ist im Mai 2019 in Peking, China, geplant.


  • Juni: Raketenstart im Hörsaal

Dresdner Lange Nacht der Wissenschaften am 16. Juni 2017: Das HZDR im Hörsaalzentrum der TU Dresden ©Copyright: Oliver Killig

Dresdner Lange Nacht der
Wissenschaften am 16. Juni: Das
HZDR im Hörsaalzentrum der TU

Foto: Oliver Killig

Bei der Dresdner Langen Nacht der Wissenschaften am 16. Juni beteiligte sich das HZDR gleich mit vier Standorten. Im Hörsaalzentrum der TU Dresden erhielten die Besucher bei zahlreichen Experimenten und Vorträgen einen Einblick in die vielfältigen Themen, mit denen sich die Wissenschaftler am HZDR auseinandersetzen. Besondere Anziehungspunkte waren der Raketenstart per Magnetkraft oder das Schachspiel mit Lasern. Am Dresdner Standort des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) sowie am Nationalen Zentrum für Strahlenforschung in der Onkologie OncoRay standen Fragen rund um die Krebsbehandlung im Mittelpunkt. Das HZDR gehört zu den Trägern beider Einrichtungen. Im Felsenkeller präsentierten die Forscher ihre Pläne für das tiefste Teilchenlabor Deutschlands.


  • Juli: Höchste Präzision bei Krebstherapie mit Protonen

Durch die neuartige Bestrahlungsplanung auf Basis der Dual-Energy Computertomographie (links) lässt sich die Strahlendosis bei der Protonentherapie an der Universitäts Protonen Therapie Dresden (UPTD) rings um den Tumor verringern (rechts). ©Copyright: OncoRay/Patrick Wohlfahrt

Durch die Dual-Energy Computer-
tomographie (links) lässt sich die
Strahlendosis der Protonen-
therapie rings um den Tumor
verringern (rechts).

Foto: OncoRay/Patrick Wohlfahrt

Wissenschaftlern des Instituts für Radioonkologie – OncoRay am HZDR ist es in Kooperation mit Forschern des Deutschen Krebsforschungszentrums und des Universitätsklinikums Dresden gelungen, die Qualität der Bestrahlungsplanung für die Protonentherapie auf ein weltweit einmaliges Niveau zu heben. Sie entwickelten ein neuartiges Berechnungsverfahren zur Bestimmung der Reichweite des Protonenstrahls und zeigten dessen Gültigkeit für die Anwendung am Patienten. Grundlage hierfür war die in Dresden erstmals zur Bestrahlungsplanung eingesetzte Bildgebungsmethode der Dual-Energy-Computertomographie. Patienten der Universitäts Protonen Therapie Dresden profitieren seit Juli 2017 unmittelbar von den Forschungsergebnissen.


  • August: Sommerstudenten aus 13 Ländern am HZDR

HZDR-Sommerstudenten (2017) ©Copyright: HZDR

HZDR-Sommerstudenten 2017

Foto: HZDR

Zum 6. Mal lud das HZDR zum Sommerstudenten-Programm ein. Anfang August kamen insgesamt 16 junge Nachwuchswissenschaftler aus Indien, Großbritannien, Polen, Kasachstan, Deutschland, Tschechien, Italien, Portugal, Russland, Kirgisien, Türkei, der Ukraine und den USA für acht Wochen nach Dresden. Hier konnten die teilnehmenden Studenten eigene Forschungsprojekte bearbeiten und Vorlesungen zu den am HZDR bearbeiteten Themen besuchen. Das Programm ist ein wesentlicher Bestandteil der Nachwuchsförderung. Es soll den Teilnehmern bei der Themensuche für Studien-, Master- und spätere Promotionsarbeiten Orientierung geben. Ausgewählt wurden die Studenten durch eine wissenschaftliche Jury, Mindestvoraussetzung ist ein Bachelor-Abschluss oder ein Vordiplom.


  • September: Netzwerk für smarte Sensoren in Industrieprozessen

Doktoranden-Netzwerk Tomocon ©Copyright: TOMOCON

Doktoranden-Netzwerk für
neuartige bildgebende Sensoren 

Foto: TOMOCON

Am 1. September startete das europäische Doktoranden-Netzwerk TOMOCON. In dem Verbundprojekt, das vom HZDR koordiniert wird, arbeiten zwölf Forschungseinrichtungen aus neun Ländern gemeinsam mit 15 namhaften Industrieunternehmen an neuen bildgebenden Sensoren. Ziel ist unter anderem, neue Messmethoden direkt in die Steuerung und Regelung verfahrenstechnischer Prozesse einzubinden: Moderne hochparallele Rechnerarchitekturen sind in der Lage, riesige Datenmengen in hoher Geschwindigkeit zu verarbeiten. Damit können zunehmend auch bildgebende Verfahren als Sensoren genutzt werden, um Maschinen und Industrieanlagen zu steuern.


  • Oktober: 25 Jahre Forschungszentrum in Rossendorf

HZDR-Jahresempfang & Verabschiedung Prof. Peter Joehnk am 12.10.2017 ©Copyright: Hans-Günther Lindenkreuz

Prof. Roland Sauerbrey (li.) und
Prof. Peter Joehnk zum HZDR-
Jahresempfang.

Foto: Hans-Günther Lindenkreuz

Mit zwei Veranstaltungen feierte das HZDR am 12. und 13. Oktober seinen 25. Geburtstag: Zum Festakt kamen 200 geladene Gäste aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft, um gemeinsam das Jubiläum des Forschungszentrums Rossendorf feiern. Die zweieinhalb Jahrzehnte seit der Neugründung auf dem Standort des ehemaligen Zentralinstituts für Kernforschung (ZfK) der DDR sind durch eine bemerkenswerte Entwicklung geprägt. Zudem wurde der langjährige Kaufmännische Vorstand, Prof. Peter Joehnk, in den Ruhestand verabschiedet. Einen Tag später lud das HZDR zum wissenschaftlichen Symposium ein. Als Referenten waren Wissenschaftler geladen, die am Forschungszentrum wichtige Stationen in ihrer Laufbahn absolviert hatten. In Kurzvorträgen informierten sie auch über das breite Forschungsspektrum am heutigen HZDR.


  • November: LEAPS – Licht für Europas Forschung gebündelt

Prof. Roland Sauerbrey, Wissenschaftlicher HZDR-Vorstand, bei der Gründung von LEAPS, einem neuen Konsortium europäischer Forschungslichtquellen in Brüssel ©Copyright: LEAPS initiative

Prof. Roland Sauerbrey,  bei der
Gründung von LEAPS in Brüssel

Foto: LEAPS initiative

Am 13. November gründeten 16 Institutionen, die zusammen 19 Hochleistungs-Lichtquellen für die Forschung in ganz Europa repräsentieren, eine gemeinsame Initiative unter dem Namen LEAPS (League of European Accelerator-based Photon Sources). Im Beisein von Robert Jan Smits, dem Generaldirektor für Forschung und Innovation der Europäischen Union und Vorsitzenden des Europäischen Strategie-Forums für Forschungsinfrastrukturen, unterzeichneten sie eine Vereinbarung zur verstärkten Zusammenarbeit. Ihre Kooperation zielt darauf, die wissenschaftliche Exzellenz und die Wettbewerbsfähigkeit Europas zu verbessern. Die LEAPS-Mitglieder verfügen über Beschleuniger-basierte Lichtquellen, die extrem brillante Strahlung im Röntgen-, UV- und Infrarot-Spektrum erzeugen. Das HZDR ist mit seinem ELBE-Zentrum für Hochleistungs-Strahlenquellen beteiligt.


  • Dezember: Forschungskooperationen mit Japan angebahnt

Ceremonial MOU Worshop (December 7-8, 2017) at the HZDR with ILE (Institute of Laser Engineering at Osaka University) and KPS (Kansai Photon Science Institute at National Institute for Quantum and Radiological Science ad Technology) ©Copyright: HZDR/Detlev Müller

MOU Worshop am HZDR mit den
japanischen Partnern

Foto: HZDR/Detlev Müller

Das HZDR vereinbarte mit zwei japanischen Forschungsinstitutionen, die Zusammenarbeit zu verstärken: Für das Kansai Photon Science Institute (KPSI), das zu den „National Institutes for Quantum and Radiological Science and Technology“ in Japan gehört, unterzeichnete Generaldirektor Prof. Tetsuya Kawachi. Die Vereinbarung mit dem Institute of Laser Engineering (ILE) an der Osaka University unterzeichnete ILE-Direktor Prof. Ryosuke Kodama. Den Rahmen für die Vereinbarungen bildete ein zweitägiger wissenschaftlicher Workshop zu neuesten Entwicklungen in der Laser- und Beschleunigungstechnologie, in der Erforschung von Materiezuständen hoher Energiedichte, wie sie im Inneren von Planeten oder Sternen vorkommen.