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Simon Schmitt

Lei­ter Kommunikation und Medien
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Neutronenlabor an der Strahlungsquelle ELBE, Forschung mit Neutronen, Transmutation: Umwandlung von einem Element in ein anderes. Ziel: langlebigen atomaren Müll umzuwandelnZukunftsprojekte: Forschen für die Welt von morgen

Als Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft betreibt das HZDR große Forschungsanlagen, die auch Messgästen aus dem In- und Ausland zur Verfügung stehen. Ein Teil der wissenschaftlichen Großgeräte ermöglicht dabei neue Einsichten in das Verhalten von Materie unter extremen Bedingungen, also unter außergewöhnlich hohen Temperaturen, Drücken und elektromagnetischen Feldern sowie intensiver Strahlung. Dieses Kernthema verbindet die materialwissenschaftliche Forschung im Haus mit den Schwerpunkten in der Krebsforschung und Nuklearen Sicherheitsforschung und erlaubt folglich forschungsübergreifende Erkenntnisse, die zur Lösung von wissenschaftlich und gesellschaftlich wichtigen Fragen beitragen.

Um das Helmholtz-Zentrum in Dresden für die Zukunft noch besser zu rüsten, was die Untersuchung extremer Materiezustände anbelangt, finanziert der Freistaat Sachsen drei große Bauprojekte in Rossendorf. Damit werden für Forscher aus der ganzen Welt teils einmalige Experimentiermöglichkeiten geschaffen.


  • Zentrum für Hochleistungs-Strahlenquellen

Durch den Ausbau der Strahlungsquelle ELBE entsteht in den Jahren 2009 bis 2014 ein Zentrum für Hochleistungs-Strahlenquellen. Neu aufgebaut werden ein Hochleistungs-Lasersystem im Petawatt-Leistungsbereich, eine schmal- und eine breitbandige Terahertz-Quelle sowie Experimente zur Kopplung von Hochleistungs-Laser und ELBE-Elektronenstrahl. Während die Hochleistungs-Laser für die Krebsforschung eingesetzt werden, ergänzen die weiteren Anlagen die Arbeiten auf den Gebieten Neue Materialien und Forschung mit Photonen, Neutronen und Ionen.


  • Erweiterung Hochfeld-Magnetlabor

Das Hochfeld-Magnetlabor Dresden wird als internationales Nutzer-Zentrum erweitert. Es erhält in den Jahren 2011 bis 2013 eine neue Kondensatorbank sowie weitere Magnetzellen, um dem großen Bedarf an Messzeit in höchsten Magnetfeldern gerecht zu werden. Dabei arbeiten die Dresdner Forscher bereits intensiv mit den europäischen Hochfeld-Laboratorien in Nijmegen, Grenoble und Toulouse in den EU-Programmen „EuroMagNET “ und „European Magnetic Field Laboratory - EMFL “ zusammen.


  • DRESDYN

Ziel des Projektes DRESD YN ist es, eine europäische Plattform für Dynamoexperimente und thermohydraulische Studien mit flüssigem Natrium zu schaffen. So soll in den Jahren 2013 bis 2015 der erste Präzessions-Dynamo weltweit entstehen, mit dem etwa die Entstehung des Erdmagnetfeldes viel realistischer simuliert werden kann als mit den bisherigen Propeller- getriebenen Dynamo-Experimenten wie z.B. in Riga. Der Rigaer Dynamo war übrigens der erste überhaupt, mit dem der Entstehungsmechanismus kosmischer Magnetfelder im Labor nachgewiesen werden konnte – unter maßgeblicher Beteilung von Forschern aus dem HZDR.


  • Gemeinsam für eine Zukunft mit sicheren Rohstoffen

Die deutsche Wirtschaft ist in erheblichem Maße darauf angewiesen, dass sie sichernd und nachhaltig mit nötigen Rohstoffen versorgt ist. Nur so kann sie, möglichst unabhängig von den globalen Märkten, international konkurrenzfähige Güter und Anlagen produzieren. Kein Wunder also, dass das Forschungsthema Rohstoff-Sicherheit im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) höchste Priorität erhielt. Das BMBF erteilte Ende 2010 dem gemeinsamen Vorschlag von TU Bergakademie Freiberg und Helmholtz- Zentrum Dresden-Rossendorf für ein neues Ressourcen-Technologieinstitut den Zuschlag, das nun gemeinsam in Freiberg aufgebaut und betrieben wird. Vor allem Technologien für die Versorgung der deutschen Wirtschaft mit mineralischen und metallhaltigen Rohstoffen stehen hier im Mittelpunkt.