Online-Jahresbericht 2012

Schlaglichter

Hochfeld-Magnetlabor DresdenJanuar: Neuer Europarekord

Wissenschaftler im Hochfeld-Magnetlabor Dresden (HLD) verbesserten ihren eigenen Europarekord von 91,4 Tesla auf 94,2 Tesla. Die Rekordspule wurde in der Werkstatt des HLD gewickelt und ist mit einem dünneren Edelstahl-Zylinder, aber dafür zusätzlich mit der Verstärkungsfaser Zylon® ummantelt. Diese kleine Änderung machte ein noch höheres magnetisches Feld bei gleichbleibender Bohrung der Spule von 16 Millimetern Durchmesser möglich.

Februar: Magnetische Fortbildung

Wie jedes Jahr kamen wieder Lehrerinnen und Lehrer aus ganz Sachsen an das HZDR, um sich auf den aktuellen Stand von Wissenschaft und Forschung zu bringen – diesmal auf dem Gebiet der Magnetohydrodynamik. Wissenschaftler aus dem Institut für Fluiddynamik stellten ihre Arbeiten vor, die von der Grundlagenforschung zu kosmischen Magnetfeldern bis hin zur Magnetfeldkontrolle im Stahl- oder Aluminiumguss reichen. Mehr als 80 Lehrkräfte nahmen teil.

März: Mitarbeiterfest zum Jubiläum

Am 15. März feierte das HZDR sein 20-jähriges Bestehen in den Technischen Sammlungen Dresden mit einem Museumsnachmittag für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zu sehen war auch die Wanderausstellung „Wunderkammer Wissenschaft“ der Helmholtz-Gemeinschaft mit mehreren hundert spannenden Bildmotiven aus der Forschung.

Kristallaggregat von Kupferkies, Bleiglanz, Zinkblende und Kalkspat; enthält u.a. Indium, Germanium und Silber.April: Mietvertrag für Institutsgebäude

Im Frühjahr 2014 sollen die Beschäftigten am Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF) in eigenen Büros und Laboren an der Chemnitzer Straße in Freiberg arbeiten. Bis dahin wird das Gebäude umfassend saniert. Am 19. April 2012 wurde der Mietvertrag unterzeichnet. Das HIF ist vorübergehend an der Halsbrücker Straße untergebracht.

Mai: Dresdner Helmholtz-Kolleg NANONET

Um exzellenten wissenschaftlichen Nachwuchs für den Mikroelektronikstandort Dresden zu fördern, gibt es das neue Graduiertenkolleg NANONET (International Helmholtz Research School for Nanoelectronic Networks). Es wurde gemeinsam gegründet von HZDR, TU Dresden, Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden, Fraunhofer-Institut für zerstörungsfreie Prüfverfahren und NaMLab gGmbH. Es wird aus dem Impuls- und Vernetzungsfonds der Helmholtz-Gemeinschaft gefördert.

Juni: Exzellente Universität, exzellente Projekte

Seit 15. Juni 2012 gehört die TU Dresden(1) zum Kreis der Exzellenz-Universitäten in Deutschland. Die damit verbundenen Fördergelder in Millionenhöhe sind bestimmt für das Zukunftskonzept der Uni sowie drei weitere Projekte, an denen das HZDR mit beteiligt ist: die beiden Exzellenzcluster „Center for Advancing Electronics Dresden“ und „Center for Regenerative Therapies Dresden“ sowie die Graduiertenschule „Dresden International Graduate School for Biomedicine and Bioengineering“.

LIMMCAST-Anlage zur Simulation von StahlgussJuli: Start für Forschungs-Allianzen

Das HZDR warb 2012 erfolgreich zwei große, von der Helmholtz-Gemeinschaft geförderte Forschungsverbünde ein. Die Helmholtz-Energie-Allianz „Energieeffiziente chemische Mehrphasenprozesse“ nahm im Juli die Arbeit auf. Im Oktober startete die Helmholtz-Allianz LIMTECH zum Thema Flüssigmetalltechnologien. Beide Allianzen werden am HZDR koordiniert.

August: Beschleunigungstechnologien im Fokus

Das Beschleunigerzentrum DESY in Hamburg veranstaltete den ersten Workshop der Initiative „ARD“ (Accelerator Research & Development) der Helmholtz-Gemeinschaft. Sechs Helmholtz-Zentren in Hamburg, Dresden, Jülich, Darmstadt, Karlsruhe und Berlin arbeiten dabei mit zwei Helmholtz-Instituten, elf Universitäten, zwei Max-Planck-Instituten und dem Max-Born-Institut zusammen, um die Forschung auf dem Gebiet der Beschleunigerphysik und -technologien zu stärken und die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

September: Premiere für Sommerstudentenprogramm

Zehn Studentinnen und Studenten aus Europa, Asien und Afrika verbrachten den Sommer am HZDR und arbeiteten an aktuellen Forschungsthemen mit in den Bereichen Gesundheit, Materie und Energie. Sie besuchten außerdem Vorlesungen von HZDR-Wissenschaftlern, Führungen durch das Zentrum und stellten ihre Arbeiten in den Instituten vor. 2013 wird das Sommerstudentenprogramm fortgesetzt.

Franziska Nierobisch absolvierte eine Ausbildung zur Physiklaborantin und arbeitet jetzt am Institut für Ionenstrahlphysik und Materialforschung am HZDR.Oktober: „Vorbildlicher Ausbildungsbetrieb“

Der Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Dresden Dr. Günter Bruntsch würdigte das HZDR als „vorbildlicher Ausbildungsbetrieb“. Das Zentrum engagiert sich seit 20 Jahren in der Berufsausbildung und bildete in dieser Zeit erfolgreich etwa 180 junge Frauen und Männer aus. Auszubildende können zurzeit zwischen elf verschiedenen Berufen wählen; hinzu kommen praktische Ausbildungsplätze für Studenten in dualen Studiengängen an den Berufsakademien in Dresden und Riesa.

November: Erster ATAS-Workshop

Ein neues internationales Forum für den Austausch zwischen experimenteller und theoretischer Forschung auf dem Gebiet radioaktiver Schwermetalle hatte am HZDR Premiere. An dem ersten Workshop zur Anwendung spektroskopischer Techniken für die Erforschung von Aktiniden („Advanced Techniques in Actinide Spectroscopy“ ATAS) kamen etwa 75 Teilnehmer aus Europa, den USA, Australien, China und Japan.

Dezember: Neuer Superrechner

Der Superrechner Hypnos am HZDR erreichte im Dezember seine letzte Ausbaustufe; 334 Billionen Rechenoperationen pro Sekunde sind damit theoretisch nun möglich. Das entspricht einer rund 6.000-fach höheren Rechenleistung als noch im Jahr 2002. Im Dezember wurde der Rechner, der einer der leistungsstärksten Superrechner in Sachsen ist, mit einem Kolloquium eingeweiht. Auch das Rechenzentrum am Standort wurde erheblich modernisiert und erweitert.  


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(1) http://www.tu-dresden.de