Einfluss der Wasserqualität auf die Flotationsleistung

Für die Flotation ist Wasser gleichzeitig Transport- und Prozessmedium. Seine chemischen Eigenschaften spielen eine zentrale Rolle in jedem Flotationsprozess. Insbesondere dann, wenn gelöste Ionen im Wasser mit Mineralen oder gelösten Reagenzien interagieren und ihre Oberflächeneigenschaften verändern. 

Wissenschaftler*innen der Abteilung Aufbereitung untersuchen deshalb, welchen Einfluss die Wasserchemie auf die Flotationeffizienz hat. Unter anderem wird dabei die Wirksamkeit von Elektrolyten auf die Fluorit-Baryt-Flotation getestet. Auch die Rückführung verschiedener Reagenzien und deren Oxidationsnebenprodukten wird untersucht. Geplant ist, ein neues Modell zu entwickeln, das die Flotationsleistung in Abhängigkeit von der sich ändernden Wasserzusammensetzung vorhersagt. Solche Vorhersagemodelle existieren bisher noch nicht.

Für die Simulationen, die auf Basis eines neuen Modells durchgeführt werden, setzen die Forscher*innen spezielle Simulationsprogramme ein, wie zum Beispiel die Software HSC.

Sparsamer Umgang mit Flotationsabwässern

Das Modell könnte zum Beispiel als Entscheidungswerkzeug für die Wiederverwendung von Prozessabwässern benutzt werden. Aufbereiter*innen könnten mit Hilfe des Modells berechnen, ob die Qualität der Prozessabwässer für eine direkte Wiederverwertung oder eine Rückführung nach entsprechender Behandlung ausreicht und wie sich dies auf die Flotationsleistung auswirkt, beziehungsweise ob die Abwässer gänzlich aus dem Kreislauf entfernt werden müssen.


  • Michaux, B.; Rudolph, M.; Reuter, M.A.
    "Challenges in predicting the role of water chemistry in flotation through simulation with an emphasis on the influence of electrolytes", Minerals Engineering 125 (2018), 252-264
    DOI-Link: 10.1016/j.mineng.2018.06.010(1)

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(1) https://doi.org/10.1016/j.mineng.2018.06.010