Azubi-Exkursion 2023: HZDR-Auszubildende entdecken Görlitz

Im Juni besuchten die Auszubildenden und Ausbilder*innen bei ihrer jährlichen Exkursion die Stadt an der Neisse. Neben dem traditionsreichen Turbinenwerk standen Drehorte von Filmproduktionen und natürlich das Center for Advanced Systems Understanding (CASUS) auf dem Programm. Was die Gruppe dort erlebte, davon berichten Christin Lehmann und Kristin Krutenat. In der Abteilung Personal sind die Kolleginnen zuständig für die Berufsausbildung am HZDR.

Unsere diesjährige Azubi-Exkursion im Juni hatte Görlitz zum Ziel. Neben der Vernetzung unserer Auszubildenden und Ausbilder*innen untereinander stand die Wissensvermittlung über Turbinen im Fokus. Die Exkursion startete mit einer Führung im Turbinenwerk, das heute Teil der Siemens Energy AG ist und deren weltweit führendes Geschäft mit industriellen Dampfturbinen koordiniert. Am Görlitzer Standort werden bereits seit 1906 Industriedampfturbinen entwickelt und gefertigt. Die Turbinen kommen in vielfältigen Industrieanwendungen zum Einsatz, unter anderem als Generatorantriebe für die Stromerzeugung oder als mechanische Antriebe für Verdichter, Gebläse und Pumpen. Hier konnten die Auszubildenden sehen, welche Anwendungsfelder im Berufsbild der Mechatroniker*in und der Industriekaufleute möglich sind. Am Nachmittag erkundeten wir die Stadt eigenständig und entdeckten auf einer einstündigen Stadtrundfahrt sowohl zahlreiche Sehenswürdigkeiten als auch viele Drehorte von Filmen, die in Görlitz gedreht wurden.

Der zweite Tag des Ausflugs führte uns an den Görlitzer Standort des HZDR: zum CASUS-Institut. Dort zeigte uns der Kollege Philipp von Haymerle die Räumlichkeiten und gab uns einen Einblick in die Forschungsaktivitäten, die unsere Wissenschaftler*innen am Institut betreiben. Im Gegensatz zu anderen Instituten des HZDR stehen am CASUS keine Großgeräte in dem historischen Haus am Untermarkt, dem ältesten Marktplatz von Görlitz. Am CASUS dreht sich stattdessen alles um Wissenschaftsdaten: Zum Beispiel werden digitale Werkzeuge für eine bessere Auswertung großer Datenmengen entwickelt. Und es werden wissenschaftliche Prozesse mit Hochleistungsrechnern simuliert, um an Antworten auf verschiedene offene Fragestellungen zu kommen. Das Themenspektrum ist dabei groß und reicht von neuen Materialien und Astronomie über Krebsbehandlung bis hin zu biologischer Vielfalt. Besonders beeindruckt hat uns die Internationalität des CASUS-Teams: So stammen die rund 80 Beschäftigten aus mehr als 20 verschiedenen Ländern und sprechen mehr als 30 verschiedene Sprachen.

Beide Tage unserer Exkursion hatten somit viele spannende Einblicke zu bieten – sowohl für die Auszubildenden, als auch für die Ausbilder*innen am HZDR: Nicht nur konnten sie Arbeitsumgebungen und Einsatzmöglichkeiten für die Zeit nach dem Abschluss ihrer Berufsausbildungen kennenlernen. Sie hatten auch die Gelegenheit, sich mit Experten und den anderen Auszubildenden auszutauschen und so ihr Netzwerk zu erweitern. Dies alles trägt dazu bei, den eigenen Horizont zu erweitern, neue Ideen zu entwickeln und Best Practices zu entdecken.

Bei Exkursionen wie dieser erleben wir Wissenschaft und Produktion „live“, die Beziehungen zwischen Ausbilder*innen und Auszubildenden werden vertieft und soziale Kompetenzen weiterentwickelt. Für die Kaufleute für Büromanagement ist es eines ihrer größten Projekte, das sie während ihrer Ausbildung selbstständig bearbeiten müssen: Sie sind für die gesamte Organisation der Reise verantwortlich – vom Transport über die Unterkunft bis hin zur Verpflegung und den Besichtigungen. Auch die diesjährige Exkursion war wieder eine inspirierende Erfahrung und ein toller Erfolg für unsere Auszubildenden und Ausbilder*innen.

Christin Lehmann und Kristin Krutenat
HR Business Partner Aus- und Weiterbildung