Zerstörungsfreie Analyse an Unikaten


Zerstörungsfreie Analyse an Unikaten

Neelmeijer, C.

Kunstwerke sind Unikate und oft morbide Patienten. Das Material, woraus sie bestehen und das Klima, in dem sie aufbewahrt werden, bestimmen ihr Wohlbefinden. Die Oberfläche von Kunstwerken aus Glas, zum Beispiel, kann „rosten“ wie Metall. Wenn das Glasobjekt matt und rissig erscheint, kommt Abhilfe schon sehr spät. Chemische Reaktionen über lange Zeit führen möglicherweise zu Veränderungen der Farben von Gemälden, auch Kolorierungen. Präventive Konservierung ist dringend angezeigt, Vorsorge also. Entscheidend dafür ist die Früherkennung solcher Vorgänge, besser noch die Voraussage möglicher Schadensbilder. Hierzu dient die zerstörungsfreie Materialanalyse. Das kann der Protonenstrahl an Luft im Zusammenspiel mit empfindlicher Messtechnik. Am Beispiel Glas, aber auch an Gemälden, Zeichnungen, Tinten auf Urkunden gibt die Präsentation Antworten auf die typischen Fragen von Konservatoren, Restauratoren und Kunstwissenschaftlern: Wie gefährdet ist das Kunstwerk - welche Technologien hat der Künstler verwandt, um bestimmte ästhetische Eindrücke zu erlangen – gibt es Anzeichen für eine Kopie anstelle des Originals?
Die Gastvorlesung schafft eine Brücke zwischen den künftigen Betreuern einmaliger Stücke in Museen und dem wissenschaftlichen Potenzial am Ionenstrahl des FZD.

Keywords: art objects; non-destructive analysis; ion beam analysis; IBA; PIXE; PIGE; RBS

  • Lecture (others)
    Gastvorlesung, 23.02.2007, Dresden, BRD

Permalink: https://www.hzdr.de/publications/Publ-12795
Publ.-Id: 12795