Verlaufsuntersuchung des periacetabulären Knochenstoffwechsel nach Hüft-Pfannenwechsel mittels Positronen-Emissions-Tomographie und F18-NaF (NaF-PET)

Ziel/Aim:

Die Revision von gelockerten Hüft-Pfannen kann den Einsatz von impaktierten Knochen-Allografts (CBA) zur Stabilisierung der Pfanne und zum Auffüllen von Knochendefekten erfordern. Können mittels NaF-PET osteometabolische Veränderungen des CBA zu einem frühen Zeitpunkt nach Revision dokumentiert werden?

Methodik/Methods:

18F-NaF-PETs wurde 1 und 6 Wochen nach Revision durchgeführt. 12 Patienten wurden in die Studie (BfS- und Ethik-Votum) eingeschlossen, 9 Patienten absolvierten PET1+2. Die PET wurden an einem ECAT EXACT HR+ (Siemens/ CTI, USA) durchgeführt. Nach einer 4-min. Transmissionsmessung (Ger-68-Stabquellen) begann mit i.v.-Injektion von 240– 300 MBq F18-NaF eine dynamische Emission über 30 min über den Hüften. Auf einem post-op CT wurden Volumes of interest (VOIs) abgegrenzt (CBA, supracetabulär, os pubis) und nach Fusion von CT- und PET-Datensätze auf das PET übertragen. Die quantitative NaF-Aufnahme der VOIs wurde mit einem irreversiblen 2-Kompartment-Modell berechnet. Die Inputfunktion wurde aus der A. iliaca communis der dynamischen PET bestimmt. Der Parameter km (min-1) repräsentiert den Fluorid-influx in den Knochen.

Ergebnisse/Results:

km des supracetabulären Knochen zeigte auf der operierten Seite von PET1 zu PET2 eine nicht signifikante Zunahme (mean (±SD)) von 0,0491 (±0,0249) auf 0,0678 (±0,0367). Das CBA zeigte eine nicht signifikante Zunahme von 0,0384 (±0,0307) auf 0,0549 (±0,0319). In Zusammenschau mit dem CT war diese Zunahme im Randbereich des CBA lokalisiert und konnte nicht sicher von angrenzendem genuinem Knochengewebe, das visuell bei PET2 eine höhere Stoffwechselaktivität aufwies, getrennt werden.

Schlussfolgerungen/Conclusions:

Die NaF-PET 1 und 6 Wochen nach Revision zeigt eine nicht signifikante Zunahme des Knochenstoffwechsels ipsilateral supracetabulär. In dem CBA können beginnende osteometabolische Veränderungen im Randbereich zum genuinen Knochen nicht ausgeschlossen werden, zur sicheren Dokumentation einer stabilen Durchbauung des CBA wäre eine NaF-PET zu einem späteren Zeitpunkt erforderlich.