Kupferlaugung aus Kupferschiefer mit organischer Säure


Kupferlaugung aus Kupferschiefer mit organischer Säure

Kostudis, S.; Bachmann, K.; Kutschke, S.; Pollmann, K.; Gutzmer, J.

Die steigende Nachfrage an Basismetallen wie Kupfer, aber auch strategischen Elementen wie Gallium oder Molybdän, steht einer verringerten Qualität und erhöhter Komplexität vorhandener Erzressourcen gegenüber. Biotechnologische Ansätze wie die Biolaugung können auch mit diesem Ausgangsmaterial effiziente Abbauprozesse liefern. So konnten mithilfe von Schimmelpilzen und organischen Säuren vielversprechende Ergebnisse in der Kupferlaugung aus Kupferschiefer (Polkovice/Lubin, Polen) erzielt werden. Der europäische Kupferschiefer ist eine potente lokale Ressource und zeichnet sich durch hohe Anteile organischer Verbindungen und Carbonate, eine komplexe Matrix und maximalen Kupferkonzentrationen von ca. 5 % aus. Insbesondere der hohe Carbonatgehalt von ca. 18 % bringt die herkömmlichen Biolaugungsverfahren mit säureliebenden Bakterien an ihre Grenzen.
Der Beitrag zeigt die Auswirkungen der Säureeinwirkung auf die Mineralogie des Kupferschiefers. Vornehmlich wird Chalkosin gelaugt, aber auch Kupfereisensulfide wie Bornit und Chalkopyrit. Die Gesamtkupferausbeute liegt bei durchschnittlich 44 % in einfachen Ansätzen in Schüttelkolben.

  • Lecture (Conference)
    Aufbereitung und Recycling 2014, 12.-13.11.2014, Freiberg, Deutschland

Permalink: https://www.hzdr.de/publications/Publ-20868
Publ.-Id: 20868