Langzeituntersuchungen an netzgekoppelten Photovoltaikanlagen in Sachsen


Langzeituntersuchungen an netzgekoppelten Photovoltaikanlagen in Sachsen

Rindelhardt, U.; Teichmann, G.; Futterschneider, H.

Zwischen 1993 und 1997 wurden 50 kleine netzgekoppelte Photovoltaikanlagen in Sachsen im Rahmen des 1000-Dächer-Photovoltaik-Programms systematisch untersucht. Neben der kontinuierlichen Auswertung der monatlichen Einstrahlung und der Energieerzeugung wurden alle Anlagen mittels eines PV-Anlagen-Analysators vermessen. An 5 Anlagen wurde ein erweitertes Messprogramm durchgeführt.
Die mittlere jährliche Einstrahlung auf geneigte Dachflächen in urbanen Gebieten Sachsens wurde zu 1050 kWh/m² bestimmt. Davon fallen 75 % während der Tageslastspitzen im Sommerhalbjahr an. Die ermittelten Kennlinien der eingesetzten Hauptkomponenten (Module, Wechselrichter) wichen teilweise erheblich von den Datenblattangaben ab. Gut ausgelegte und installierte Anlagen können bei einem Performance Ratio von 80 % einen jährlichen Ertrag von 840 kWh/kWp bringen. Künftig sollten Anlagen im kleinen Leistungsbereich (bis 5 kWp) als Einstranganlagen errichtet werden. Der Energieverbrauch der einbezogenen Haushalte war überraschend hoch. Bei solaren Deckungsgraden von etwa 100 % konnten nur 25 % des erzeugten Stromes direkt in den Haushalten verbraucht werden. Bei Deckungsgraden von kleiner 20 % erreichte der Direktnutzungsgrad etwa 70 %.

  • Open Access Logo Forschungszentrum Rossendorf; FZR-221 Mai 1998
    ISSN: 1436-3976

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