Wie man schwarze Löcher füttert - Theorien und Experimente zur Magnetorotationsinstabilität


Wie man schwarze Löcher füttert - Theorien und Experimente zur Magnetorotationsinstabilität

Stefani, F.

Seit langem ist bekannt, dass die Magnetfelder von Planeten, Sternen und Galaxien durch den hydromagnetischen Dynamoeffekt erzeugt werden. Weniger bekannt ist die erstaunlich aktive Rolle, die Magnetfelder in der kosmischen Strukturbildung spielen. So sind die hohen Wachstumsraten von Sternen und Schwarzen Löchern nur erklärbar, wenn die Akkretionsscheiben, aus denen sie gefüttert werden, turbulent sind und damit Drehimpuls effektiv nach außen transportieren können. Die Ursache dieser Turbulenz liegt in der destabilisierenden Wirkung von Magnetfeldern auf rotierende Strömungen, die als Magnetorotationsinstabilität (MRI) bezeichnet wird. Der Vortrag gibt eine kurze Einführung in die Theorien zur Entstehung und Wirkung kosmischer Magnetfelder. Im Mittelpunkt stehen aber die Flüssigmetall-Experimente der letzten zehn Jahre, in denen Dynamoeffekt bzw. MRI untersucht worden sind, insbesondere das PROMISE-Experiment am Forschungszentrum Dresden-Rossendorf.

  • Invited lecture (Conferences)
    Physikalisches Kolloquium, 23.06.2009, Ilmenau, Deutschland

Permalink: https://www.hzdr.de/publications/Publ-12895