Untersuchung von Chlorophyllspezies in uranhaltigen Pflanzen

In der vorliegenden Arbeit wurde die Auswirkung von Uran speziell auf Chlorophyll a und Chlorophyll b untersucht. Die Messungen erfolgten mittels HPLC-Analytik, mit photometrischen Messungen und Dünnschichtchromatographie. Es wurden die Absorptionsmaxima sowie die Retentionszeiten der Pigmente bestimmt. Den Untersuchungen lag die Frage zugrunde, ob ein Austausch des zentralen Magnesiums aus dem Chlorophyll-Molekül durch Uran möglich ist. Für die Messungen standen Proben von Löwenzahn und Arabidopsis zur Verfügung. Neben den hydroponisch herangezogenen Arabidopsis-Kulturen (mit und ohne Uranylnitrat in der Nährlösung) wurden auch Pflanzen einer unsanierten Uranerzhalde in Johanngeorgenstadt untersucht.
Die Messung von bioverfügbarem Uran in den Bodenproben aus Johanngeorgenstadt und die Akkumulation von 5 μg Uran pro g Frischgewicht in den Pflanzenblättern stellt die Voraussetzung eines Austausches von Magnesium gegen Uran im Chlorophyll-Molekül dar. Anhand der Chromatogramme und der Absorptionsspektren ließen sich jedoch keine Anzeichen für eine Modifikation des Chlorophylls identifizieren.