Reduktion von Uran(VI) durch Vitamin C


Reduktion von Uran(VI) durch Vitamin C

Meurich, M.

...Das Ziel der Forschungen ist die Wechselwirkung und Mobilität von Actiniden (wie z. B. Uran, Plutonium, usw.) auf molekulare Ebene in Geo- und Biosystemen aufzuklären und auf makromolekulare Systeme zu übertragen. Anwendungen finden sie unter anderem in der Entwicklung und Einschätzung von Sanierungsmethoden im Uranerzbergbau oder der Aufklärung des Verhaltens störfallbedingter radioaktiver Kontaminationen in der Umwelt. Im Mittelpunkt der Forschung mit Uran stehen dessen Wechselwirkungen mit natürlichen Organika. Zu diesen Organika gehören auch die Bioliganden wie Saccharide, Peptide und Kohlenhydrate. Uran kommt in der Natur mit den Oxidationsstufen +4 und +6 vor. Unter den gegeben normalen oxidierenden Bedingungen ist aber nur die Oxidationsstufe +6 stabil. Daher ist zu untersuchen, ob unter nicht oxidierenden Bedingungen und durch Anwesenheit von Bioliganden die Bildung von vierwertigem Uran möglich ist, da bekannt ist, dass diese einen Einfluss auf den Oxidationszustand von Uran haben. Der wichtigste Unterschied dieser beiden Oxidationsstufen ist die Löslichkeit. Die geringe Löslichkeit von U(IV) führt zu einer Immobilisierung des Urans. Die Salze des sechswertigen Urans haben dagegen eine sehr große Löslichkeit. Durch die Anwesenheit von Bioliganden im Boden könnte es daher zu einer Anreicherung von Uran kommen, da diese die Fähigkeit besitzen, U(VI) zu U(IV) reduzieren. Eines dieser Bioliganden ist Vitamin C, welches reduzierende Eigenschaften aufweist. Ziel dieser Arbeit ist es, die Reduktion von sechswertigem Uran zu vierwertigem Uran durch Vitamin C zu untersuchen und mit UV/VIS-Spektroskopie nachzuweisen.

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    Hochschule Zittau / Görlitz: Praxissemesterarbeit, 2009
    62 Seiten

Permalink: https://www.hzdr.de/publications/Publ-13472