Untersuchungen zum Redoxverhalten von Lignin und Huminsäure

Ausgehend von Messungen der Redoxpotentiale in Abhängigkeit von der Wassertiefe im gefluteten Teil des Schlema/Alberodaer Uranbergwerks werden die Konsequenzen bezüglich des Valenzzustandes des Eisens und Urans betrachtet. Um zu zeigen, daß nicht nur die Pyritoxidation als sauerstoffzehrender Prozeß im Grubenwasser in Frage kommt, sondern auch organische Substanzen, wie das Grubenholz einen Beitrag zur Bildung reduktiver Bedingungen leisten, wurde die Redoxsituation im Hochmoor "Kranichsee" am Erzgebirgskamm untersucht.

Im Laborexperiment wurde das Redoxpotential von Fichtenholzlignin in Abhängigkeit vom pH-Wert mittels der direkten Potentialmessung und der Titration mit Hexacyanoferrat(III) bestimmt. Dadurch werden Voraussagen bezüglich der durch Lignin verursachten Metallreduktionen möglich. Es wurde die Eisen(III)-Reduktion hinsichtlich ihres Umsatzes und ihrer Kinetik sowohl spektrophotometrisch mit o-Phenanthrolin als auch elektroanalytisch durch Square-wave-Voltammetrie untersucht.