Wie flexibel ist die Einwirkzeit von 18F-NaF

Ziel/Aim:

Bedingt durch die bestehende Knappheit an 99m-Technetium wurden vermehrte Skelettszintigraphien mit 18F-Natriumfluorid (18F-NaF) am PET-Scanner (Siemens HR+) durchgeführt. Es sollte untersucht werden, wie flexibel die Einwirkzeit des 18F-NaF in der Routine gehandhabt werden kann, ohne die Bildqualität negativ zu beeinflussen.

Methodik/Methods:

Der PET-Scan wurde in 3D-Listmode-Technik aufgenommen, 360 MBq 18F-NaF, Emissionsdauer von 4 min pro Bettposition, keine Schwächungskorrektur. Der Abstand von Injektion von 18F-NaF zum Untersuchungssbeginn betrug in der ersten Gruppe 40-60 min, in der 2. Gruppe 60-80 min, in der 3.Gruppe 80-120 min. Bislang wurden 10 Patienten pro Gruppe ausgewertet. Es wurden standardisierte Regions of interest über Lunge und LWK1 (bzw LWK 2 oder BWK 12 gelegt, falls bei LWK 1 eine pathologische Mehranreicherung erkennen ließ) und Quotienten aus Anreicherung in LWK und Lunge gebildet.

Ergebnisse/Results:

Qualitativ konnten alle Patienten ausgewertet werden. Der Mittelwert der Quotienten aus LWK/Lunge betrug für die Gruppe 40-60 min p.i. 2,4; für die Gruppe 60-80 min p.i. 2,3 und für die Gruppe 80-120 min p.i. 3,0. Zwischen Gruppe 1 und 2 bestand hinsichtlich der LWK/Lunge-Quotienten kein wesentlicher Unterschied. Der Mittelwert für die Gruppe 3 lag mit 3,0 etwas höher, unterschied sich jedoch statistisch nicht signifikant von Gruppe 1 und 2.

Schlussfolgerungen/Conclusions:

Nach 40 min ist ohne weiteres eine Aufnahme mit 18F-Fluorid mit guter Bildqualität möglich. Unsere Berechnungen haben ergeben, dass bei einer Einwirkzeit zwischen 40 -80 min keine wesentlichen Qualitätsunterschiede zu erwarten sind. Dadurch fügt sich die Skelettaufnahme am PET flexibel in den Tagesablauf ein. Einen möglichen Gewinn an Bildqualität nach 80-120 min sollte man sich bei adipösen Patienten zu nutze machen.