Charakterisierung radioaktiv markierter Antikörper für die Endoradionuklidtherapie


Charakterisierung radioaktiv markierter Antikörper für die Endoradionuklidtherapie

Zenker, M.; Thieme, S.

Einleitung:

Eine außerordentlich sensitive und spezifische Diagnose und Therapie selbst mikroskopisch kleiner Tumorherde ist durch radionuklidmarkierte monoklonale Antikörper zu realisieren. Der mit Y-90 gelabelte, gegen den epithermalen Wachstumsfaktor gerichtete Antikörper Cetuximab eignet sich zur Therapie von Patienten mit einem Plattenepithelkarzinom im Kopf-Hals-Bereich.
Radiopharmaka dieser Art gewährleisten eine deutlich effizientere, d. h. eine für den Patienten schonendere Therapie mit besonders hohem Potential der Kuration.

Experimentelles:

Zur Kontrolle der Konjugationsausbeute, bei der ein Isothiozyanat-DOTA-Derivat an zugängliche Lysinaminogruppen des monoklonalen Antikörpers Cetuximab gekuppelt wird, liefert die MALDI-TOF-Analyse ein erstes Indiz. Die Bestimmung der durchschnittlichen Anzahl von DOTA-Chelatoren pro Antikörpermolekül wird dabei wie folgt vorgenommen: Die Differenz der Masse des DOTA-Cetuximab-Konjugates und unverändertem Cetuximab wird mit dem molekularen Gewicht des verwendeten DOTA-Chelators ins Verhältnis gesetzt.
Um Massendifferenzen zwischen den Kupplungsprodukten reproduzierbar quantifizieren zu können ist eine Kalibrierung selbstverständlich unerlässlich.
Alternativ lässt sich die Anzahl der DOTA-Chelatoren pro Antikörpermolekül auch durch Kombination aus einer Proteinbestimmung des Konjugates und dessen Titration mit einem Radionuklid ermitteln.

Vorläufige Daten:

Beim Einsatz von 25 Äquivalenten des DOTA-Chelators zur Konjugation an Cetuximab resultiert eine statistische Produktverteilung mit überwiegend sechs DOTA-Chelatoren pro monoklonalem Antikörper.

  • Poster
    42. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Massenspektrometrie, 08.-11.03.2009, Konstanz, D

Permalink: https://www.hzdr.de/publications/Publ-15343