Risiko und Risikoakzeptanz kerntechnischer Anlagen


Risiko und Risikoakzeptanz kerntechnischer Anlagen

Werner, M.

Ausgehend von geeigneten Definitionen der zentralen Begriffe Zuverlässigkeit, Risiko und Sicherheit im technischen Sinn ergibt sich die grundsätzliche Möglichkeit der Bestimmung des Risikos für technische Systeme. Im Rahmen der Zuverlässigkeits- und Risikoanalyse können diese mathematisch belastbaren Definitionen auch die Stochastik von technischen Ausfällen und dadurch ausgelösten Unfällen berücksichtigen.
In Zusammenhang mit dem Sicherheitskonzept für deutsche Kernkraftwerke werden determinierte und probabilistische Methoden zur Bestimmung des Risikos bei der Nutzung der Kernenergie angewendet. Hierbei werden insbesondere auf das gestaffeltes Sicherheitskonzept, das Schutzzielkonzept sowie bestimmte Auslegungsprinzipien zur Verminderung des kerntechnischen Risikos eingegangen.
In einem weiteren Teil des Vortrages wird auf die Fragestellung im Umgang mit dem Restrisiko der kerntechnischen Nutzung eingegangen. Der Vergleich von wahrgenommenen mit tatsächlichen Risiken im technischen Bereich wie auch im Alltagsleben fällt häufig sehr unterschiedlich aus. Auch hängt die Akzeptanz eines Risikos sehr stark von einem zu erwartenden Nutzen ab.
Die methodische Darstellung von Risikoakzeptanz und Risikowahrnehmung auf der individuellen sowie auf der gesellschaftlichen Ebene ist nur im Rahmen komplexer Zusammenhänge möglich.

Keywords: risk analysis; risk acceptance; nuclear energy

  • Contribution to proceedings
    Zittauer Kraftwerkschemisches Kolloquium, 22.-23.09.2011, Zittau, Deutschland
    Wissenschaftliche Berichte der Hochschule Zittau/Görlitz

Permalink: https://www.hzdr.de/publications/Publ-15979