Anwendung neuronaler Netze zur akustischen Leckortung an komplizierten Strukturen

Eine Methode zur Erkennung und Ortung von Lecks an Druckanlagen komplizierter 3-dimensionaler Topologie ist entwickelt worden. Sie basiert auf der Merkmalsextraktion aus dem leckinduzierten Körper- und Luftschall und wendet neuronale Netze zur Mustererkennung an. Die zum Anlernen der neuronalen Netze notwendigen Schallmuster werden mit Hilfe von simulierten Lecks an einer Originalstruktur erzeugt. Als Merkmale zur Charakterisierung des Leckortes werden Kohärenzwerte zwischen hochfrequenten Mikrofonsignalen und RMS-Werte von Schallemissionssensoren angewendet. Die Methode ist sogar einsatzfähig, wenn die Leckortung auf der Basis von Laufzeit- oder Dämpfungsdifferenzen versagt. Die Methode wird prototypisch für einen russischen WWER-Druckwasserreaktor entwickelt. Die Anwendung neuronaler Netze ermöglicht eine Adaption der Leckortungsmethode an Druckanlagen unterschiedlicher Topologie.