Simulation des Neutronenspektrums beim Deuteronen-Photodissoziations-Experiment an ELBE

Die für die primordiale Nukleosynthese wichtige Reaktion 𝑑(𝛾, 𝑛)𝑝 wurde am supraleitenden Elektronen-Linearbeschleuniger ELBE mit Bremsstrahlung bei einer Endpunktenergie von 5,0 MeV untersucht [1]. Neutronen mit einer kinetischen Energie von 20 − 1400 keV wurden mit Hilfe der Flugzeit-Detektoren RoLAND (Rossendorf Low-Amplitude- Neutron Detector) nachgewiesen. Wechselwirkungen der emittierten Neutronen mit dem Targetmaterial (23 Schichten aus Aluminium und deuteriertem Polyethylen) und anderen Teilen des Expermientaufbaus (HPGe- und BGO-Detektoren, Bleiabschirmungen, Strahlfänger, Betonwände) haben einen nicht zu vernachlässigenden Einfluss und wurden daher mit FLUKA [2] simuliert. Zusammen mit der experimentell bestimmten Detektoreffektivität erhält man einen Flugzeit-abhängigen Korrekturfaktor für das gemessene Neutronenspektrum. Der Aufbau und die Ergebnisse der Simulation sowie die Bestimmung des Korrekturfaktors und dessen Einfluss auf den ermittelten 𝑑(𝛾, 𝑛)𝑝 Wirkungsquerschnitt werden präsentiert.
[1] R. Hannaske et al., PoS(NIC XI)090 (2010). [2] www.fluka.org
Gefördert durch die DFG (JU 2705/1-1).