INTRA r³+ - Integration und Transfer der r³ Fördermaßnahme


INTRA r³+ - Integration und Transfer der r³ Fördermaßnahme

Dürkoop, A.; Büttner, P.; Albrecht, S.; Brandstetter, C. P.; Erdmann, M.; Gräbe, G.; Moller, B.; Höck, M.; Kleeberg, K.; Rentsch, L.; Schneider, K.; Ostertag, K.; Pfaff, M.; Sartorius, C.; Tercero Espinoza, L.; Szurlies, M.; Wilken, H.

Die r³ Fördermaßnahme wurde von Ende 2011 bis Anfang 2016 durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit 30 Mio. € gefördert. Zusätzlich wurden 12 Mio. € Industriemittel in den r³ Verbundprojekten eingesetzt. Die insgesamt 28 r³ Verbundprojekte forschten daran, wie nicht-energetische mineralische Rohstoffe zukünftig effizienter genutzt werden können (Bild 1). Bundesweit waren mehr als 120 Partner in r³ eingebunden, darunter zahlreiche Forschungseinrichtungen und Behörden sowie 69 Industrieunternehmen. Der Fokus von r³ lag auf den für Deutschland wirtschaftsstrategisch wichtigen Metallen [BMBF 2012] wie z. B. Indium, Germanium, Gallium und seltene Erden (SEE), aber auch Industrieminerale wie beispielsweise Flussspat, die zukünftig effizienter gewonnen, recycelt und in Produkten verwendet werden sollen. Diese strategischen Metalle und Mineralien werden vor allem für die Herstellung von Hightech-Produkten (Handys, Laptops, Touchscreens, LCDs usw.) und Energiesparlampen, aber auch für Dauermagnete benötigt.
Wenn auch die metallischen Ressourcen nicht in großen Mengen verwendet werden, so sind sie doch wirtschaftsstrategisch von großer Bedeutung [BMBF 2010]. Eine unsichere Versorgungslage für diese strategischen Rohstoffe in Deutschland könnte zu Versorgungsengpässen im Rohstoffimportland Deutschland führen. Die Ergebnisse aus r³ zeigen, dass die Versorgungslage für einige dieser Rohstoffe für Deutschland zukünftig verbessert werden könnte.
Die Bewertung der Ergebnisse aus r³ erfolgte im Rahmen des Projekts INTRA r³+ (Bild 2) unter Leitung des Helmholtz-Instituts Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF). Zur Bewertung der Nachhaltigkeit der r³ Ergebnisse wurden zum einen ökonomisch-ökologisch-soziale Aspekte analysiert und zum anderen gesamtwirtschaftliche Betrachtungen durchgeführt sowie die Versorgungssicherheit bewertet. Zudem wurde die Vernetzung der r³ Verbundprojekte untereinander aber auch mit externen Initiativen und Projekten mit diversen Maßnahmen angeregt. Darüber hinaus wurden Arbeiten und Ergebnisse öffentlichkeitswirksam publiziert und ein Technologietransfer in die Wirtschaft vorbereitet. Partner von INTRA r3+ sind neben dem HIF die Technische Universität Bergakademie Freiberg (TUBAF), die Abteilung Ganzheitliche Bilanzierung des Lehrstuhls für Bauphysik (LBP) der Universität Stuttgart, das Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung (ISI), das Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie (ICT) und die Deutsche Rohstoffagentur (BGR/DERA).

Keywords: Ressourcentechnologie; Nachhaltigkeit; strategische Metalle

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    A. Dürkoop, C. P. Brandstetter, G. Gräbe, L. Rentsch: Innovative Technologien für Ressourceneffizienz - Strategische Metalle und Mineralien, Stuttgart: Fraunhofer Verlag, 2016, 978-3-8396-1102-9

Permalink: https://www.hzdr.de/publications/Publ-24585