Charakterisierung von Ba- und Ra-Verbindungen mit Calixarenen und anderen Chelatoren

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit zwei Schwerpunkten. Zum einen sollen eine Vielzahl von Derivaten eines modifizierten Calix[4]arengründgerüsts sowie ein modifiziertes Calix[6]arenderivat bezüglich ihrer komplexbildenden Eigenschaften untersucht und Komplexbildungskonstanten mit einer Methode unter der Verwendung der radioaktiven Barium- und Radiumisotope ermittelt werden. Diese Methode ist zunächst zu entwickeln und die erhaltenen Ergebnisse mit den Berechnungsmethoden, welche innerhalb der Arbeitsgruppe etabliert und bezüglich der Calix[4]arenderivate anwendbar sind, zu vergleichen. Der Komplex mit der größten Stabilität soll festgestellt werden, um ihn weiter zu modifizieren oder bei ausreichender Stabilität erste biologische Studien beginnen zu können. Zum anderen soll auf der strukturellen Grundlage von Carbazol ein zusätzlicher makrocyclischer potentieller Komplexbildner in Form eines Calix[3]carbazolderivates synthetisiert werden, welcher alternativ zu den Calix[4]aren- und Calix[6]arenderivaten verwendet werden kann. Abschließend sollen die Komplexstabiltäten der Calix[n]arene, der synthetisierten Calix[3]carbazolderivate und kommerzieller Chelatoren mit den zweifach positiv geladenen Barium- und Radiumionen untereinander verglichen werden. Da es kein natürlich vorkommendes, nicht radioaktives Radiumisotop gibt, wird aufgrund seiner chemischen Ähnlichkeit stabiles Barium als Surrogat verwendet, um nicht radioaktive Untersuchungen durchführen zu können. Die erhaltenen Erkenntnisse sollen anschließend auf Untersuchungen mit Radium übertragen werden. Auch für die radioaktiven Studien wird zunächst das radioaktive Bariumisotop Barium-133 verwendet, da es eine längere Halbwertszeit besitzt als die verfügbaren Radiumisotope.