Tumor Volume, HPV Status, and Cancer Stem Cell Marker Expression as prognostic Markers for the locoregional Tumor Control in Patients with locally advanced Head and Neck Squamous Cell Carcinoma after primary Chemoradiotherapy


Tumor Volume, HPV Status, and Cancer Stem Cell Marker Expression as prognostic Markers for the locoregional Tumor Control in Patients with locally advanced Head and Neck Squamous Cell Carcinoma after primary Chemoradiotherapy

Linge, A.; Schmidt, S.; Krenn, C.; Lohaus, F.; Valentini, C.; von Neubeck, C.; Appold, S.; Gudziol, V.; Nowak, A.; Baretton, G.; Buchholz, F.; Baumann, M.; Krause, M.; Lock, S.

Fragestellung: Die prognostische Rolle des Tumorvolumens, des HPV-Status und der Expression des Krebsstammzellmarkers CD44 konnte kürzlich in einer Arbeit der Radioonkologie-Gruppe des Deutschen Konsortiums für Translationale Krebsforschung gezeigt werden. Ziel dieser Arbeit ist es, die prognostische Rolle dieser Marker in einer
unabhängigen Kohorte zu validieren. Methodik: Diese Studie wurde an einer monozentrischen Kohorte von 78 Patienten mit lokal fortgeschrittenen Kopf-Hals-Plattenepithel-
karzinomen der Mundhöhle, des Oropharynx und des Hypopharynx durchgeführt . Alle Patienten haben eine primäre Radiochemotherapie zwischen 1999 und 2011 mit einer medianen Gesamtdosis von 72 Gy erhalten. Der HPV-Surrogatmarker p16 und der Krebsstammzellmarker CD44 wurden immunhistochemisch untersucht . Die Genexpressionsanalyse von CD44 erfolgte mittels nanoString-Technologie. Das Tumorvolumen war von allen Patienten verfügbar und wurde durch einen Strahlentherapeuten erneut geprüft . Logistische und Cox-Regressionsmodelle wurden anhand der Fläche unter der Receiver-Operating-Characteristic-Kurve (AUC) sowie dem C-Index (ci) validiert. Der primäre Endpunkt dieser Studie ist die lokoregionale Tumorkontrolle.
Ergebnis: Das Tumorvolumen war auch in dieser Studie signifikant mit dem Endpunkt der lokoregionalen Tumorkontrolle in der univariaten Analyse assoziiert (p = 0,009). Patienten mit CD44-negativen Tumoren entwickelten kein lokoregionales Rezidiv. In der multivariaten Cox-Regressionsanalyse bezüglich der Endpunkte der lokoregionalen Tumorkontrolle und des Gesamtüberlebens konnte die unabhängige Rolle des Tumorvolumens, des N-Status und des p16-Status bestätigt werden (lokoregionale Tumorkontrolle; ci: 0,64; Gesamtüberleben; ci: 0,68). Durch die zusätzliche Berücksichtigung der Genexpression von CD44 konnte das Modell leicht verbessert werden (lokoregionale Tumorkontrolle; ci: 0,65; Gesamtüberleben; ci: 0,72) . Das auf die Marker Tumorvolumen, p16-Status und CD44-Expression basierende logistische Regressionsmodell für die lokoregionale Kontrolle nach 2 Jahren konnte ebenfalls erfolgreich validiert werden (AUC: 0,70). Schlussfolgerung: Die prognostische Rolle des Tumorvolumens, des HPV-Status und des Krebsstammzellmarkers CD44 für Patienten mit lokal fortgeschrittenen Kopf-Hals-Plattenepithelkarzinomen, die eine primäre Radiochemotherapie erhalten haben, konnte in univariaten und in multivariaten Modellen bestätigt werden.

Permalink: https://www.hzdr.de/publications/Publ-27765